Gewalt als Sprache der Straße

Terrorismus und die Suche nach emotionaler Gemeinschaft im Russischen Reich vor 1917

Gewalt als Sprache der Straße

Terrorismus und die Suche nach emotionaler Gemeinschaft im Russischen Reich vor 1917

€72.00*

Prices incl. VAT, if applicable plus handling costs

Delivery to Germany only. Use our contact form for foreign inquiries.

available, deliverable in approx. 2-4 working days

Terrorismus erschütterte das vorrevolutionäre Russland in zwei Wellen von den 1860er Jahren bis zur ersten Russischen Revolution in den Jahren 1905 bis 1907. 1881 fiel der Reformzar Alexander II. einem Attentat zum Opfer. In der zweiten Welle traf es die unterschiedlichsten Personen: Repräsentanten des Staates, Polizisten und am Ende konnte fast jeder zum Opfer eines Anschlags werden. Vor allem einige berühmte Frauen, die als Terroristinnen aktiv waren, verstärkten den Eindruck, dass die Gewalttäterinnen weniger Täterinnen, sondern Opfer der herrschenden Verhältnisse und als solche Märtyrerinnen des Kampfes gegen die Autokratie waren. Der Wunsch, die gewaltsame Repression der Obrigkeit zu rächen, einte die Menschen bis weit in die liberalen Kreise hinein.

Anke Hilbrenner verdeutlicht mit dichten Beschreibungen einzelner terroristischer Anschläge die Entstehung terroristischer Gewalt und öffnet die Perspektive auf die Kommunikationsstrategien der Terroristinnen und Terroristen, aber auch auf die Reaktion der Obrigkeit. Auf beiden Seiten wurde gezielt auf Gewalt für die jeweilige Botschaft zurückgegriffen, um die Öffentlichkeit für die eigene emotionale Gemeinschaft zu gewinnen.

Series Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa
Volume 92
ISBN 978-3-515-13076-9
Media type Book - Hardcover
Edition number 1.
Copyright year 2022
Publisher Franz Steiner Verlag
Length 395 pages
Illustrations 5 b/w figs.
Size 17.0 x 24.0 cm
Language German