Der Kompass der Nordfriesen

Sprachliche Kodierung absoluter Orientierung am Beispiel der Himmelsrichtungen und Richtungspartikeln im Nordfriesischen

Der Kompass der Nordfriesen

Sprachliche Kodierung absoluter Orientierung am Beispiel der Himmelsrichtungen und Richtungspartikeln im Nordfriesischen

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„Der Kompass der Nordfriesen“ befasst sich aus raumlinguistischer Perspektive mit der sprachlichen Kodierung absoluter Orientierung am Beispiel der Himmelsrichtungen und Richtungspartikeln im Nordfriesischen. Maßgeblich inspiriert wurde diese Arbeit von Lokalisationen wie del tod Nôarden (‚runter nach Norden‘), ep jitter Horbel ta (‚rauf nach Horsbüll‘) oder Det wiar de Hukstuul üüb e Waastereeg faan e Boosel (‚Das war der Eckstuhl auf der Westseite des Tischs‘), die aus der standardsprachlichen Perspektive des Hochdeutschen Fragen aufwerfen: Heißt es nicht ‚rauf nach Norden‘? Wieso ist Horsbüll oben, obwohl das Kirchspiel weniger als 1 m über dem Meeresspiegel liegt, und warum kann die Position von Möbeln mit Himmelsrichtungen beschrieben werden, wenn laut gängiger Lehrmeinung nur geographische oder größere immobile Objekte auf diese Weise lokalisiert werden?
Christoph Winter legt dar, dass nordfriesische Lokalisationen wie die genannten Angaben durch ein absolutes Orientierungsvermögen ihrer Urheber ermöglicht wurden, das auf der charakteristischen Topographie Nordfrieslands sowie auf davon abhängigen siedlungsstrategischen Traditionen beruhte.

Unterstützt durch die Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Series Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik – Beihefte
Volume 194
ISBN 978-3-515-13482-8
Media type Book - Hardcover
Edition number 1.
Copyright year 2023
Publisher Franz Steiner Verlag
Length 559 pages
Illustrations 39 b/w figs., 52 col. figs., 2 b/w tables
Size 17.0 x 24.0 cm
Language German