Antike Sklaverei zwischen Verdammung und Beschönigung

Kolloquium zur Rezeption antiker Sklaverei vom 17. bis 20. Jahrhundert

Antike Sklaverei zwischen Verdammung und Beschönigung

Kolloquium zur Rezeption antiker Sklaverei vom 17. bis 20. Jahrhundert

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Eine uneingeschränkte Verdammung der Sklaverei ist heute selbstverständlich – im Gegensatz dazu fällt das Urteil über historische Sklavengesellschaften sehr unterschiedlich aus. Es ist beeinflusst durch Traditionen, variierende Geschichtsbilder, ein bestimmtes Geschichtsverständnis, aber auch durch verdeckte Legitimationsstrategien. Bemühungen, politische oder soziale Ordnungen zu stabilisieren, sind ebenso zu verzeichnen wie Versuche, etablierte Systeme durch Verweise auf die Sklavenaufstände in der Antike herauszufordern. Dies gilt insbesondere für Personen wie Spartacus, der den Sklavenaufstand in den Jahren 73–71 v. Chr. anführte. In den Dramen der Neuzeit, in Opern, in historischen Romanen und Filmen ist Spartacus Projektionsfläche ganz unterschiedlicher Erwartungen, von Forderungen nach einem menschenwürdigen Leben ebenso wie von Verschleierungen möglicherweise brisanter Ungleichheiten. Bei kaum einem anderen wissenschaftlichen Thema gelingt es so wenig, sich auf die Nüchternheit angeblicher historischer Wahrheiten zurückzuziehen und sich einer ethisch-moralischen Wertung zu entziehen, wie bei dem Thema Sklaverei.

In diesem Band befassen sich zehn namhafte Forscher mit der Rezeption antiker Sklaverei in Literatur, Film und Wissenschaft vom 17. bis ins 20. Jahrhundert.

Series Forschungen zur antiken Sklaverei
Volume 40
ISBN 978-3-515-11089-1
Media type Book - Paperback
Edition number 1.
Copyright year 2016
Publisher Franz Steiner Verlag
Length XII, 266 pages
Illustrations 9 b/w figs., 5 Tafeln
Size 17.0 x 24.0 cm
Language German