Kontingenz oder das Andere der Vernunft

Zum Verhältnis von Philosophie, Naturwissenschaft und Religion

Kontingenz oder das Andere der Vernunft

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Wir leben in einer Zeit, in der die alten Ordnungsgaranten ihre Orientierungskraft verloren und die Ordnungsbrüche zu vielfältigen Konfrontationen geführt haben. Kurt Wuchterl entwickelt in seiner religionsphilosophischen Studie einen epistemischen Kontingenzbegriff, mit dem das gespannte Verhältnis der Naturwissenschaft zur Religion eine neue Deutung erfährt.

Kontingenz beinhaltet immer die Möglichkeit des Anders-sein-könnens. Und damit stellen sich zentrale Probleme wie Zufall, Chaos und Unverfügbarkeit in verschärfter Form. Wenn es uns als Individuen nicht gelingt, diese Kontingenzen zu bewältigen, wird die Grenze der Vernunft erreicht. Mit deren Anerkennung aber stellt sich die Frage nach dem Anderen der Vernunft. Wird dies als Chiffre des Religiösen interpretiert, zeigt sich dahinter nicht das Nichts, sondern eben gerade: ein ganz Anderes. In der Kontingenzbegegnung, wie diese Möglichkeit bezeichnet wird, scheiden sich die Geister; ihre Unbestimmtheit ist der Tribut an unsere Endlichkeit.

"Es ist ein Verdienst Kurt Wuchterls, auf die bisher unterschätzte Bedeutung Wittgensteins als Religionsphilosoph aufmerksam gemacht zu haben. […] Wuchterl sieht in der Religion aber mehr als bloße Kontingenzanerkennung. Sie ist für ihn ein 'Ort der Begegnung mit einem ganz Anderen' und er deutet das Andere als einen 'Ort möglicher Wahrheit'. Darin liegt die innovative Leistung von Wuchterls Buch: mit Hilfe des Kontingenzbegriffs religionsphilosophische Kernfragen zu entfalten. Er fordert den Leser auf, das 'Andere der Vernunft' anzuerkennen und zeigt einen Weg auf, das Zufällige lebenspraktisch zu bewältigen."

Thomas Zoglauer, Der blaue Reiter – Journal für Philosophie 32, 2012
ISBN 978-3-515-09857-1
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2011
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 300 Seiten
Format 14,5 x 22,3 cm
Sprache Deutsch