Trado atque dono

Die frühmittelalterliche private Grundherrschaft in Ostfranken im Spiegel der Traditionsurkunden der Klöster Lorsch und Fulda (750 bis 900)

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Die frühmittelalterliche private Grundherrschaft in Ostfranken im Spiegel der Traditionsurkunden der Klöster Lorsch und Fulda (750 bis 900)

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Anders als die kirchliche und königliche Grundherrschaft im Mittelalter gelten weltliche Besitzungen in der Forschung als rückständig und wirtschaftlich ineffizient. Auf der Grundlage von 71 Besitzbeschreibungen aus der urkundlichen Überlieferung der Klöster Lorsch und Fulda zwischen 750 und 900 n. Chr. erarbeitet Sebastian Freudenberg Einblicke in die Organisation privater landwirtschaftlicher Betriebe. Eine vorgelagerte Untersuchung der sprachlichen Eigenheiten der Textverfasser, ihrer gedanklichen Perspektive sowie zentraler Quellenbegriffe zeigt, dass der Besitz privater Grundherrn offenbar grundsätzlich in Herren- und Bauernland aufgeteilt war. Inhaltlich erweisen sich die meisten der bisherigen Vorstellungen zur privaten Grundherrschaft als fragwürdig: Weder die oft angenommene Zersplitterung des privaten Besitzes noch die Vermutung, Bauernstellen habe es vor 800 nur auf königlichen Ländereien gegeben, lassen sich nachweisen. Auch die Deutung so wichtiger Quellenbegriffe wie mancipia und servus muss neu aufgerollt werden. Das bisher unerschütterliche Vorurteil, die privaten Betriebe hätten sich grundsätzlich von königlichen und kirchlichen unterschieden, ist nicht zu halten.

"Somit steht künftig jeder in der Bringschuld, der ein anderes Bild von der frühmittelalterlichen privaten Grundherrschaft im östlichen Frankreich zeichnen möchte als der Autor dieser in mancherlei Hinsicht vorbildlichen Studie."

Roman Deutinger, Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 79, 2016/2

"[This] book should be required reading for anybody working on early medieval chartes and their material provisions."

Sören Kaschke, Early Medieval Europe 25, 2017/1

"Sebastian Freudenberg hat […] anhand der karolingerzeitlichen Urkunden und Notizen der Klöster Fulda und Lorsch in beeindruckender Weise gezeigt, dass es möglich ist, frühmittelalterliche private Grundherrschaften im Quellenmaterial zu fassen, genau zu untersuchen und dabei zu detaillierten Aussagen […] zu kommen."

Thomas Kohl, Sehepunkte 14, 2014/9

„[E]ine Pionierarbeit […] Selten dürfte eine Dissertation so herausfordernd für ein ganzes Forschungsfeld gewesen sein und mit einer solchen Fülle neuer Erkenntnisse aufgewartet haben!"

Theo Kölzer, Rheinische Vierteljahrsblätter 80, 2016
Reihe Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte
Band 224
ISBN 978-3-515-10471-5
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2013
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 456 Seiten
Abbildungen 101 s/w Abb., 4 s/w Tab.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch