Missionspharmazie

Konzepte, Praxis, Organisation und wissenschaftliche Ausstrahlung

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[Die] Habilitationsschrift ist bestens zu empfehlen und eröffnet Apothekern wie Pharmaziehistorikern erstaunlich weite Blicke über den eigenen Tellerrand.

Peter Hartwig Graepel, Deutsche Apotheker Zeitung 152, 2011/1

Was hat Pharmazie mit Mission zu tun? Die interdisziplinäre Studie untersucht die bisher kaum bekannte und doch epochale Missionspharmazie, die Glaubensboten angesichts der desolaten Krankenversorgung in vielen überseeischen Regionen vom 16. bis 18. Jahrhundert entwickelten. Die Missionspharmazie ist eine von den speziellen Umständen vor Ort geprägte Form der Pharmazie, die in der Tradition der mittelalterlichen Klosterpharmazie steht und zugleich den Weg für die Ärztliche Mission des 19. Jahrhunderts bereitete. Die Missionare verfassten charakteristische Handbücher, richteten Ordensapotheken ein, die zu überregionalen Zentren der Arzneiversorgung wurden, und setzen einen internationalen Heilmittel- und Wissenstransfer in Gang, der die Entwicklung des Arzneischatzes und der Pharmazie in Europa wie in außereuropäischen Ländern nachhaltig beeinflusste.

Typische Arzneidrogen der Missionspharmazie wie Jesuitenrinde, Ignatiusbohne sowie Brasilianischer Theriak repräsentieren den interkulturellen, pharmazeutischen Wissensaustausch im Kontext der christlichen Mission.

"…bestens zu empfehlen und eröffnet Apothekern wie Pharmaziehistorikern erstaunlich weite Blicke über den eigenen Tellerrand."

P.H. Graepel, Pharmaziehistorische Bibliographie 21, 2012

"[T]his exhaustive work deserves both the highest praise for its rigorous investigative norms and recognition as a valuable contribution to the history of pharmacopeia in Latin America."

César N. Caviedes, Hispanic American Historical Review 93, 2013/2

"Der bisher in der Literatur nicht bekannte Begriff 'Missionspharmazie' wurde von der Marburger Privatdozentin Dr. Sabine Anagnostou mit der vorliegenden interdisziplinären Habilitationsschrift geprägt und mit Leben erfüllt. Nach der Entdeckung und Inbesitznahme von Gebieten in Lateinamerika und Ostasien durch Spanier und Portugiesen betätigten sich christliche Missionare auf dem Gebiet der Heilkunde, weil Ärzte und Apotheker fehlten. Sie brachten nicht nur Arzneien nach Übersee, sondern auch Erkenntnisse zur Heilkunde der Eingeborenen nach Europa. Die Missionspharmazie des 16. bis 18. Jahrhunderts ist eine von speziellen Umständen vor Ort geprägte Form der Pharmazie, die in der Tradition der mittelalterlichen Klosterpharmazie steht und zugleich den Weg für die Ärztliche Mission des 19. Jahrhunderts bereitet. […] Die mit dem Dalberg-Preis 2011 für interdisziplinäre Nachwuchsforschung von der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt ausgezeichnete Habilitationsschrift ist bestens zu empfehlen und eröffnet Apothekern wie Pharmaziehistorikern erstaunlich weite Blicke über den eigenen Tellerrand."

Peter Hartwig Graepel, Deutsche Apotheker Zeitung 152, 2011/1
Reihe Sudhoffs Archiv – Beihefte
Band 60
ISBN 978-3-515-09910-3
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2011
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 465 Seiten
Abbildungen 7 s/w Abb.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch