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Kurztext
Seit dem Jahr 2007 lebt die Mehrheit der gut sieben Milliarden Menschen in Städten. Die Stadt erscheint damit nicht nur als der für die Moderne typische, verdichtete Raum menschlichen Lebens. Sie ist als Ort des Zusammentreffens von architektonischer, sozialer, ökonomischer und ökologischer Komplexität auch die politische Aufgabe des 21. Jahrhunderts.
Die gerechte Stadt versteht sich als eine möglichst gelungene Gestaltung dieses Zusammentreffens. Denn dass die konkret anstehenden Probleme moderner städtischer Umfelder einer Lösung bedürfen, ist unstrittig; einzig das jeweilige Wie bedarf der Beratung und Entscheidung. Der Band versammelt – ausgehend von Problemdiagnosen städtischen Zusammenlebens – in einem breiten sozialwissenschaftlichen Zugriff konkrete gegenwartsbezogene wie perspektivische Gestaltungsvorschläge für die gerechte Stadt.
Rezensionen
Florian Englert, Rezensionen.ch, 19.01.2015
Matthias Lemke, geb. 1978, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen und Karl-Ferdinand-Werner-Fellow am Deutschen Historischen Institut Paris.
[Von Matthias Lemke erschienene Publikationen]
ISSN 1865-2581
Herausgegeben von Rüdiger Voigt. Wissenschaftlicher Beirat: Andreas Anter (Erfurt), Paula Diehl (Berlin), Michael Hirsch (München), Sebastian Huhnholz (Hannover), Manuel Knoll (Istanbul), Marcus Llanque (Augsburg), Samuel Salzborn (Göttingen), Birgit Sauer (Wien) und Peter Schröder (London)
Der Staat des 21. Jahrhunderts steht in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit, zwischen Ordnung und Veränderung, zwischen Herrschaft und Demokratie. Er befindet sich zudem in einem Dilemma. Internationale Transaktionen reduzieren seine Souveränität nach außen, gesellschaftliche Partikularinteressen schränken seine Handlungsfähigkeit im Innern ein. Anliegen der Reihe Staatsdiskurse ist es, die Entwicklung des Staates zu beobachten und sein Verhältnis zu Recht, Macht und Politik zu analysieren.
Hat der Staat angesichts der mit „Globalisierung“ bezeichneten Phänomene, im Hinblick auf die angestrebte europäische Integration und vor dem Hintergrund einer Parteipolitisierung des Staatsapparates ausgedient? Der Staat ist einerseits „arbeitender Staat“ (Lorenz von Stein), andererseits verkörpert er als „Idee“ (Hegel) die Gemeinschaft eines Staatsvolkes. Ohne ein Mindestmaß an kollektiver Identität lassen sich die Herausforderungen einer entgrenzten Welt nicht bewältigen.
Hierzu bedarf es eines Staates, der als „organisierte Entscheidungs- und Wirkeinheit“ (Heller) Freiheit, Solidarität und Demokratie durch seine Rechtsordnung gewährleistet. Gefragt ist darüber hinaus die Republik, bestehend aus selbstbewussten Republikanern, die den Staat zu ihrer eigenen Angelegenheit machen. Der Staat seinerseits ist aufgefordert, seinen Bürgerinnen und Bürgern eine politische Partizipation zu ermöglichen, die den Namen verdient. Dies kann – idealtypisch – in der Form der „deliberativen Politik“ (Habermas), als Einbeziehung der Zivilgesellschaft in den Staat (Gramsci) oder als Gründung der Gemeinschaft auf die Gleichheit zwischen ihren Mitgliedern (Rancière) geschehen.
Leitidee der Reihe Staatsdiskurse ist eine integrative Staatswissenschaft, die einem interdisziplinären Selbstverständnis folgt; sie verbindet politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche, soziologische und philosophische Perspektiven. Dabei geht es um eine Analyse des Staates in allen seinen Facetten und Emanationen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des In- und Auslands sind zu einem offenen Diskurs aufgefordert und zur Veröffentlichung ihrer Ergebnisse in dieser Reihe eingeladen.
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