'Adel' und gesellschaftliche Differenzierung im archaischen und frühklassischen Griechenland

'Adel' und gesellschaftliche Differenzierung im archaischen und frühklassischen Griechenland

94,00 €*

Preise inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten

Aktuell werden Bestellungen ausschließlich nach Deutschland geliefert. Falls Sie eine Lieferung außerhalb Deutschlands wünschen, nutzen Sie bitte unser Kontaktformular für eine Anfrage.

lieferbar in ca. 2-4 Werktagen

War die griechische Archaik ein Zeitalter des Adels? Jan Meister unterzieht diese zentrale Frage einer kritischen Neuevaluation, indem er den Adelsbegriff als analytisches Instrument verwendet, um die sich wandelnden Strategien des 'Obenbleibens' archaischer Eliten genauer zu fassen. Er analysiert dabei die Transformation einer bäuerlichen Oberschicht hin zu stadtsässigen Honoratioren, deren Differenzierungsstrategie nebst Schichtung auf der räumlichen Unterscheidung von Zentrum und Peripherie beruhte. Meister bereitet das problematische Konzept einer einheitlichen 'agonalen Adelskultur' der Archaik forschungsgeschichtlich auf und ersetzt es durch ein dynamisches Modell, bei dem die Konkurrenz archaischer Eliten gerade dadurch bestimmt wurde, dass ein einheitliches Konzept von 'Adeligkeit' fehlte. Das eröffnet neue Perspektiven auf die Strategien einzelner Akteure in Wechselwirkung mit sich verändernden institutionellen Rahmenbedingungen. Am Fallbeispiel Athen wird schließlich dargelegt, wie unter den Bedingungen der Demokratie verstärkt Vorstellungen von 'Adeligkeit' propagiert wurden, die dann in der modernen Forschung die Konzeption der Archaik als Epoche des Adels begünstigen.

"[Ein] sehr willkommene[r] Zuwachs zur Diskussion um archaische Eliten."

Maximilian Rönnberg, Anzeiger für die Altertumswissenschaft 74, 2021/3
Reihe Historia – Einzelschriften
Band 263
ISBN 978-3-515-12715-8
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2020
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 443 Seiten
Abbildungen 5 s/w Abb.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch