Kurztext
Die Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt scheinen auf den ersten Blick eine Frage der Praxis zu sein: Was müssen wir tun, um unser Handeln ökologisch sinnvoll und nachhaltig zu gestalten? Die Suche nach der "richtigen Praxis" mündete bisher vor allem in Appellen an die Vernunft und scheiterte dabei. Aus der Perspektive moderner Differenztheorie erscheinen sowohl Gesellschaft als auch der Mensch als unabhängige und autonome Systeme, die sich nur schwer durch ihre Umwelt irritieren lassen.
Wir brauchen einen neuen Blick auf die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Mensch und Umwelt: Der vorliegende Band untersucht diese Zusammenhänge und schlägt neue Wege für ein Verständnis der Mensch/Umwelt-Beziehungen vor, die ihre Anwendung unter anderem in der aktuellen Global Change-Forschung findet. Gleichzeitig leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über eine gemeinsame theoretische Fundierung von natur- und sozialwissenschaftlich ausgerichteter Geographie.
Ausgezeichnet mit dem Hans Bobek-Preis der Österreichischen Geographischen Gesellschaft.
Heike Egner ist Professorin für Geographie und Regionalforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie lehrte in Mainz, Frankfurt am Main, Kassel, München, Wien und Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gesellschaft/Mensch/Umwelt-Beziehungen, Theoretische Geographie, Konstruktion von Risiko und Sicherheit, Freizeit- und Tourismusforschung sowie Sozialgeographie.
[Von Heike Egner erschienene Publikationen]
ISSN 0425-1741
Begründet von Emil Meynen. Herausgegeben von Martin Coy, Anton Escher, Thomas Krings und Eberhard Rothfuß.
Erdkundliches Wissen. Schriftenreihe für Forschung und Praxis wurde 1952 von Emil Meynen begründet und erschien ab Band 14 (1966) bis Band 74 als Beihefte zur Geographischen Zeitschrift. Die Reihe etablierte sich schnell und gehört heute zu den renommiertesten und anspruchvollsten Organen des Faches. Das Niveau der Veröffentlichungen sowie ihre wissenschaftliche Relevanz gewährleisten, dass die Bände über die Fachgrenzen hinaus wahrgenommen und nachgefragt werden. Dafür sorgte seit 1982 Adolf Leidlmair zusammen mit Emil Meynen und Ernst Plewe bei denen von ihnen herausgegebenen Bänden 58 bis 72. Im Jahr 1985 übernahm Gerd Kohlhepp zusammen mit Adolf Leidlmair und Emil Meynen die Verantwortung für die Bände 73 bis 105. Fred Scholz wirkte seit 1992 mit. Die Bände 106 bis 142 betreuten Gerd Kohlhepp, Adolf Leidlmair und Fred Scholz und sorgten mit programmatischen Akzenten zur internationalen Wahrnehmung in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit Band 142 konnten Martin Coy (Innsbruck), Anton Escher (Mainz) und Thomas Krings (Freiburg i. Br.) für die Herausgeberschaft gewonnen werden. Ab Band 163 verstärkt Eberhard Rothfuß (Bayreuth) das Herausgeberteam.
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