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Kurztext
Die (Re-)Präsentation des Unsichtbaren stellt ein klassisches Problem der Medizin dar, das bis heute nicht an Anziehungskraft verloren hat. Aus historischer Perspektive lautet dabei eine der zentralen Fragen, inwiefern sich Produktion und Darstellung medizinischer Erkenntnis wechselseitig durchdringen. Gerade die urologische Technik, die zu den ersten medizinischen Gegenstandsbereichen zählt, die das Unanschauliche anschaulich gemacht haben, bietet sich hier als Untersuchungsfeld an.
Nach einigen theoretischen Vorüberlegungen werden in diesem Band Darstellungsformen von Harnsteinen, die Bedingungen ihrer Sichtbarmachung und Entfernung sowie zuletzt ihre Repräsentationsformen im therapeutischen Kontext behandelt. Auf diese Weise wird die Vielfalt der Ansätze zur Bildgenerierung und die Macht der Bildproduktion an einem bisher in diesem Zusammenhang wenig beachteten pathologischen Objekt, den Harnsteinen und ihrer versinnlichten Anschauung, in Augenschein genommen und diskutiert.
Heiner Fangerau ist Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Medizinischen Diagnostik, Historische Netzwerkanalysen, Medizin im Nationalsozialismus.
[Von Heiner Fangerau erschienene Publikationen]
Irmgard Müller.
1977–1985: Professorin für Geschichte der Medizin an der Universität Marburg.
1985–2005: Leiterin des Instituts für Geschichte der Medizin und Medizinhistorischen Sammlung der Ruhr-Universität Bochum.
Mitglied der Leopoldina.
Veröffentlichungen über: Geschichte der Schiffsmedizin, Arzneimittelgeschichte, Meeresbiologie, "Physica" Hildegards von Bingen, Kräuterbücher des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Medizin und Botanik der Goethezeit, Gebrauch und Missbrauch der Einbildungskraft in der Medizin, Darstellung als Problem und Promotor medizinischen Wissens, Strategien der Evidenzerzeugung in der Medizin.
[Von Irmgard Müller erschienene Publikationen]
ISSN 2193-5823
Herausgegeben von Heiner Fangerau, Renate Breuninger und Igor Polianski
Das griechische Wort "Anamnese" bedeutet Erinnerung und steht zugleich für die diagnostische retrospektive Befragung in der klinischen Praxis. Die zur Hälfte mit diesem Begriff überschriebene Fachbuchreihe zur "Wissenschaftsforschung" hat ihren besonderen Schwerpunkt in der Rekonstruktion und Analyse medizinischer und naturwissenschaftlicher Denkstile, Wissensordnungen und Praxen. In Verbindung mit dem Begriff der "Kultur" zum Kompositum KulturAnamnesen steckt die Reihe jedoch ein weit größeres Feld der humanwissenschaftlichen Erkenntnis ab. Die Reihe öffnet sich auch Monographien, Sammelbänden und Editionen aus anderen Fachrichtungen. Insbesondere öffnet sie sich humanwissenschaftlichen Disziplinen, die Medizin und Nachbardisziplinen aus ihrem jeweils eigenen Blickwinkel "befragen" möchten: z.B. den Literatur- und Medienwissenschaften, der historischen Anthropologie und Ethnologie, der Soziologie und den Religionswissenschaften.
Ein ganz spezifisches Anliegen der KulturAnamnesen besteht darin, die kulturhistorisch vertiefte Geschichtsschreibung für eine Deutung der Gegenwart der Medizin und Biowissenschaften in ihrem historischen Gewordensein fruchtbar zu machen. Die Bedeutungsverschiebung von der Geschichte zur Anamnese, markiert einen lebenspraktischen Gegenwartsbezug, da Anamnese immer eine auf den "Status praesens" bezogene, handlungsanleitende Erhebung ist, und eröffnet zugleich eine philosophische Perspektive auf die theoretischen und historischen Grundlagen der Medizin und Biowissenschaften. Die Reihe zielt damit auf einen Brückenschlag von der Vergangenheit dieser Wissensfelder hin zu einer Epikrise ihrer Herausforderungen im Umfeld der Kultur von heute.
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