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Die "Freyheit" der KinderTerritoriale Politik, Schule und Bildungsvermittlung in der vormodernen Stadtgesellschaft. Das Kurfürstentum und Königreich Sachsen 1600–1815
2012. KurztextDie Strukturen des vormodernen Bildungswesens in Deutschland hingen gleichermaßen von den politisch-konfessionellen Rahmenbedingungen in den Territorien wie von der ökonomisch-sozialen Situation in den Städten und Gemeinden ab. Am Beispiel des Kurfürstentums und Königreichs Sachsen, des wichtigsten evangelischen Territoriums des Alten Reiches, behandelt Thomas Töpfer das Verhältnis von lokaler Schulentwicklung und territorialer Politik vom ausgehenden 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert. Dafür wertet er nicht nur die umfangreiche landesherrliche Quellenüberlieferung aus, die von den nachreformatorischen Visitationsberichten bis zu den Reformdiskussionen der Aufklärung reicht. Auf der Grundlage einer Vielzahl lokaler Archivbestände erforscht er auch die schulischen Verhältnisse vor Ort und wirft ein neues Licht auf die städtische 'Schulwirklichkeit' und den sozialen Kontext der Wissensvermittlung in der Frühen Neuzeit. Die Befunde zur Mikro- und Makrogeschichte des frühneuzeitlichen Schulwesens in Sachsen werden abschließend vergleichend eingeordnet und bewertet.Die Dissertation wurde mit dem Preis der Horst-Springer-Stiftung in der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. Rezensionen "…wird sicherlich als Referenzwerk noch häufig herangezogen werden." "Töpfers Arbeit ist […] ein Meilenstein und ein Paradebeispiel." "the study offers new and impressive insight into the very different approaches to standardizing early modern education" "vorzügliche und ungemein materialreiche Studie" "Die sehr lesenswerte Studie stellt […] eine bedeutende Bereicherung für die Elementarschulforschung dar." "Il n'en demeure pas moins que cette étude constitue un bel exemple du rééquilibrage qui traverse en ce moment bien des domaines de l'histoire culturelle, entre le local et le national, entre les initiatives prises d'en bas et les contraintes imposées d’en haut, le tout dans une évolution empreinte de réciprocité qui adoucit les rigueurs de l'étatisme issu des Lumières." "Es ist indessen als die eigentliche Leistung Töpfers herauszustellen, den bisher in der bildungsgeschichtlichen Forschung weitgehend vernachlässigten Bereich des städtischen Elementarschulwesens, zumal der privat-gewerblichen Winkelschulen, nicht nur hinsichtlich der sozialen Stellung, der Funktionsmechanismen und des Unterrichtsalltags untersucht zu haben, sondern auch wesentlich zu dessen historischer Würdigung beizutragen." "Es ist zu hoffen, daß sich andere Regionen dieses Werk zur vielfältigen Schulentwicklung und zum aufklärerischen Bildungsdiskurs zum Beispiel nehmen, um ihre Schullandschaft ähnlich bunt vorzustellen." "Töpfer füllt mit seiner Arbeit also zahlreiche, von der Forschung bislang vernachlässigte 'weiße' Flecken […] und zeigt, dass sich unter den politisch-konfessionellen Rahmenbedingungen des Kurfürstentums Sachsen im 18. Jahrhundert ein äußerst vielfältiger und leistungsstarker Bildungssektor etablierte, der sich auf der städtischen Ebene vor allem durch seine über weite Bereiche hinweg erstreckende Selbstorganisation auszeichnete." Dieser Band wurde außerdem rezensiert von: Holger Böning, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 16, 2014 Werner Greiling, Zeitschrift für Thüringische Geschichte 68, 2014 Nicole Grochowina, Sixteenth Century Journal XLV/1, 2014 Heinrich Richard Schmidt, Historische Zeitschrift 299, 2014 Holger Böning, Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 16, 2014 Kristina Hartfiel, Zeitschrift für Historische Forschung 41, 2013 Markus Wriedt, Archiv für Reformationsgeschichte BH 43, 2014 Julia Kahleyß, Sachsen und Anhalt 27, 2014 Reinhardt Würkert, Pietismus und Neuzeit 40, 2014 Klaus-Dieter Beims, Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 34, 2012/13 |