Kurztext
Am 20. November 284 wurde Diokletian vor den Toren der Stadt Nicomedia zum Kaiser ausgerufen. Dieses Ereignis gilt als die große Zäsur in der Geschichte der römischen Kaiserzeit und als Beginn der Spätantike, da die diokletianischen Reformen das römische Reich grundlegend veränderten. Die nur kurze Zeit regierende Dynastie des Carus (282–283) und seiner beiden Söhne Carinus (283–285) und Numerianus (283–284) wurde hingegen bisher kaum beachtet. Klaus Altmayer wertet nun epigraphische, papyrologische und vor allem numismatische Quellen aus und zeigt, dass eine Reihe von Innovationen dieses Herrscherhauses – wie in der kaiserlichen Selbstdarstellung oder hinsichtlich des Mehrherrschersystems – für Diokletian richtungsweisend waren. Viele Transformationsprozesse, die aus der Krise des dritten Jahrhunderts resultierten, fanden während ihrer Regierung ihren Abschluss. Die Herrschaft des Carus, Carinus und Numerianus ist folglich das Bindeglied zwischen der von Veränderungen geprägten Zeit der Soldatenkaiser und der Epoche Diokletians und muss deshalb zu Recht als Vorläufer der Tetrarchie bezeichnet werden.
Rezensionen
"Jede künftige Beschäftigung mit Carus und seinen Söhnen wird von diesem Werk ausgehen müssen."
Klaus-Peter Johne, Historische Zeitschrift 302, 2016
Dieser Band wurde außerdem rezensiert von:
Bruno Bleckmann, The Classical Review 67, 2017/1
Arnaldo Marcone, Athenaeum 104, 2016/2
Wolfgang Kaufmann, Das Historisch-Politische Buch, 2015/6
Olivier Hekster, Journal of Roman Studies 105, 2015
Wolfgang Kuhoff, JNG 65, 2015
Christian Unfug, H-Soz-u-Kult, 12.05.2014
Matthäus Heil, Bonner Jahrbücher 214, 2014