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Kurztext
Kants Rechts- und Staatslehre wurde in der Forschung lange Zeit ignoriert und nur von wenigen Interpreten näher untersucht. Der Philosoph Julius Ebbinghaus war einer von ihnen: Er verstand sich selbst als Ausleger und Bewahrer der Philosophie Kants und legte den Schwerpunkt seines Forschens und seiner akademischen Lehre auf die Freilegung, Analyse und Rekonstruktion des unverfälschten Kantischen Philosophierens. Den vielleicht wichtigsten Beitrag zum Verständnis und zur Würdigung von Kants Philosophie hat Ebbinghaus auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie geleistet – vom Völkerrecht und dem übrigen öffentlichen Recht bis hin zur Geschichte der Rechtsidee und dem Naturrecht.
Nach den Entstellungen, Vereinseitigungen und Missverständnissen der Kantischen Philosophie durch den deutschen Idealismus, den Neukantianismus, die Phänomenologie, die Existenzphilosophie und den Neopositivismus verstand sich Ebbinghaus zu Recht als Erneuerer derselben. Die Autoren dieses Bandes verdeutlichen mit ihren Beiträgen seinen Verdienst, um ein angemessenes Verständnis von Kants Rechts- und Staatslehre.
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Manfred Baum war bis zu seinem Ruhestand 2004 Professor der Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal. Er ist Vorstandsmitglied der Kant-Gesellschaft und Mitherausgeber der Kant-Studien.
[Von Manfred Baum erschienene Publikationen]
Dieter Hüning ist außerplanmäßiger Professor im Fach Philosophie der Universität Trier und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kant-Forschungsstelle der Universität Trier. Forschungsschwerpunkte: Kants praktische Philosophie, neuzeitliche Naturrechtslehre, Philosophie der Aufklärung und des Deutschen Idealismus, marxistische Theorie der Gesellschaft.
[Von Dieter Hüning erschienene Publikationen]
ISSN 1865-2581
Herausgegeben von Rüdiger Voigt. Wissenschaftlicher Beirat: Andreas Anter (Erfurt), Paula Diehl (Kiel), Michael Hirsch (München), Sebastian Huhnholz (Hannover), Manuel Knoll (Istanbul), Marcus Llanque (Augsburg), Samuel Salzborn (Gießen), Birgit Sauer (Wien) und Peter Schröder (London)
Der Staat des 21. Jahrhunderts steht in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit, zwischen Ordnung und Veränderung, zwischen Herrschaft und Demokratie. Er befindet sich zudem in einem Dilemma. Internationale Transaktionen reduzieren seine Souveränität nach außen, gesellschaftliche Partikularinteressen schränken seine Handlungsfähigkeit im Innern ein. Anliegen der Reihe Staatsdiskurse ist es, die Entwicklung des Staates zu beobachten und sein Verhältnis zu Recht, Macht und Politik zu analysieren.
Hat der Staat angesichts der mit „Globalisierung“ bezeichneten Phänomene, im Hinblick auf die angestrebte europäische Integration und vor dem Hintergrund einer Parteipolitisierung des Staatsapparates ausgedient? Der Staat ist einerseits „arbeitender Staat“ (Lorenz von Stein), andererseits verkörpert er als „Idee“ (Hegel) die Gemeinschaft eines Staatsvolkes. Ohne ein Mindestmaß an kollektiver Identität lassen sich die Herausforderungen einer entgrenzten Welt nicht bewältigen.
Hierzu bedarf es eines Staates, der als „organisierte Entscheidungs- und Wirkeinheit“ (Heller) Freiheit, Solidarität und Demokratie durch seine Rechtsordnung gewährleistet. Gefragt ist darüber hinaus die Republik, bestehend aus selbstbewussten Republikanern, die den Staat zu ihrer eigenen Angelegenheit machen. Der Staat seinerseits ist aufgefordert, seinen Bürgerinnen und Bürgern eine politische Partizipation zu ermöglichen, die den Namen verdient. Dies kann – idealtypisch – in der Form der „deliberativen Politik“ (Habermas), als Einbeziehung der Zivilgesellschaft in den Staat (Gramsci) oder als Gründung der Gemeinschaft auf die Gleichheit zwischen ihren Mitgliedern (Rancière) geschehen.
Leitidee der Reihe Staatsdiskurse ist eine integrative Staatswissenschaft, die einem interdisziplinären Selbstverständnis folgt; sie verbindet politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche, soziologische und philosophische Perspektiven. Dabei geht es um eine Analyse des Staates in allen seinen Facetten und Emanationen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des In- und Auslands sind zu einem offenen Diskurs aufgefordert und zur Veröffentlichung ihrer Ergebnisse in dieser Reihe eingeladen.
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