1. Auflage 1993.
IX, 576 S. 10 Tafeln, Kartoniert ISBN 978-3-515-06018-9
Kurztext
Zum ersten Mal werden die antiken Ären vom Hellenismus bis in byzantinische Zeit für Kleinasien und das Schwarzmeergebiet systematisch zusammengestellt und auf ihre politischen und historischen Hintergründe untersucht. Für etwa 50 verschiedene Zeitrechnungssysteme werden Epoche, Kalender, geographische und zeitliche Verbreitung ermittelt sowie alle zugänglichen Jahreszahlen aus Inschriften und Münzen in Übersichtslisten aufgeführt und umgerechnet. Schon die hellenistischen Könige verwendeten die Ära als politisches Mittel, um ihre Ziele und die Kontinuität ihrer Reiche zu propagieren. Mit dem Übergang zur römischen Herrschaft entschieden die einzelnen Städte über die Art ihrer Jahresrechnung. Einführung oder Änderung einer Zeitrechnung lassen Bewertung und Einschätzung aktueller politischer und historischer Ereignisse durch den Bürger der griechischen Polis erkennen.
Herausgegeben von Kai Brodersen (federführend), Christelle Fischer-Bovet, Mischa Meier, Sabine Panzram, Henriette van der Blom und Hans van Wees.
Ebenso wie die Historia. Zeitschrift für Alte Geschichte widmen sich die Einzelschriften der Erforschung der gesamten Epoche der griechisch-römischen Antike, d.h. der frühen wie der klassischen griechischen Geschichte, der Geschichte des Hellenismus, der Römischen Republik, der römischen Kaiserzeit und der Spätantike. Sie schließen dabei neben den politisch-historischen sowie wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Fragestellungen auch historiographische, religions- wie rechtshistorische, archäologische, numismatische und epigraphische Themen ein – sowie Untersuchungen zur Forschungsgeschichte der Altertumswissenschaften.
Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg von dem deutschen Althistoriker Karl Friedrich Stroheker und dem schweizerischen Althistoriker Gerold Walser, sind in den Einzelschriften mittlerweile über 230 Monographien erschienen – in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache.