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Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika EuropasDiskursgeschichtliche Untersuchung spanischer und portugiesischer Nationalstereotypen des 17. und 18. Jahrhunderts
1. Auflage 2007. KurztextDer Spanier ist stolz, ungebildet, faul und versteht nichts vom Ackerbau. Warum war man sich dessen im Europa der Frühen Neuzeit so sicher? Weil Enzyklopädien, Institutionen des Wissens par excellence, dies als „Wahrheit“ verbreiteten.
Die Untersuchung geht spanischen und portugiesischen Nationalstereotypen in rund 40 enzyklopädischen Lexika (in deutscher, englischer, französischer, niederländischer, italienischer, spanischer, portugiesischer Sprache) nach und wickelt entsprechende Urteile bis zu ihren – meist antiken – Wurzeln auf. Das vermeintlich „wahre“ Wissen über die Iberer entpuppt sich als außerordentlich wirkungsmächtige diskursive Konstruktion, die selbst in die spanischen und portugiesischen Werke Einzug hielt. Am Ende ahnen wir: Der Spanier ist nicht faul, sondern Wissen als solches ist träge. Einmal kanonisiert, ändert es sich langsam – oder nie. |