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Kurztext
Steht das Konzept der Nation vor seinem Niedergang oder vor einer Renaissance? Wird die internationale Politik der kommenden Jahrzehnte von nationalen oder postnationalen Konzepten bestimmt, welche Rolle nimmt dabei die Idee des Nationalstaates ein? Der Band liefert kontroverse Antworten auf diese Fragen.
Ausgangspunkt ist die systematisch-vergleichende Darstellung und Analyse der wichtigsten Theoretiker der Nationen- und Nationalismusforschung (Karl W. Deutsch, Ernest Gellner, Eric Hobsbawm, Anthony D. Smith, Miroslav Hroch, Benedict Anderson). Daran anknüpfend diskutieren renommierte Politik- und Sozialwissenschaftler die Bedeutung des Konzeptes "Nation" für die gegenwärtige und zukünftige Politik, wobei sie Aspekte der Politischen Theorie, der Politischen Systemforschung, der Europaforschung und der Internationalen Beziehungen in den Blick nehmen. Da die Antworten auf die Frage, welche Bedeutung Nation und Nationalismus in Zukunft haben werden, je nach Weltregion unterschiedlich beantwortet wird, beleuchtet der Band neben der europäischen auch die amerikanische, die asiatische und die afrikanische Perspektive.
Rezensionen
Peter Alter, Das Historisch-Politische Buch 61, Heft 4, 2013
Samuel Salzborn, geb. 1977, ist Vertretungsprofessor für Demokratie- und Demokratisierungsforschung am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen. Er hat Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft studiert und in Politikwissenschaft promoviert und habilitiert.
Forschungsschwerpunkte: Politische Theorie und Ideengeschichte, Politische Kultur- und Demokratieforschung.
[Von Samuel Salzborn erschienene Publikationen]
ISSN 1865-2581
Herausgegeben von Rüdiger Voigt. Wissenschaftlicher Beirat: Andreas Anter (Erfurt), Paula Diehl (Kiel), Michael Hirsch (München), Sebastian Huhnholz (Hannover), Manuel Knoll (Istanbul), Marcus Llanque (Augsburg), Samuel Salzborn (Gießen), Birgit Sauer (Wien) und Peter Schröder (London)
Der Staat des 21. Jahrhunderts steht in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit, zwischen Ordnung und Veränderung, zwischen Herrschaft und Demokratie. Er befindet sich zudem in einem Dilemma. Internationale Transaktionen reduzieren seine Souveränität nach außen, gesellschaftliche Partikularinteressen schränken seine Handlungsfähigkeit im Innern ein. Anliegen der Reihe Staatsdiskurse ist es, die Entwicklung des Staates zu beobachten und sein Verhältnis zu Recht, Macht und Politik zu analysieren.
Hat der Staat angesichts der mit „Globalisierung“ bezeichneten Phänomene, im Hinblick auf die angestrebte europäische Integration und vor dem Hintergrund einer Parteipolitisierung des Staatsapparates ausgedient? Der Staat ist einerseits „arbeitender Staat“ (Lorenz von Stein), andererseits verkörpert er als „Idee“ (Hegel) die Gemeinschaft eines Staatsvolkes. Ohne ein Mindestmaß an kollektiver Identität lassen sich die Herausforderungen einer entgrenzten Welt nicht bewältigen.
Hierzu bedarf es eines Staates, der als „organisierte Entscheidungs- und Wirkeinheit“ (Heller) Freiheit, Solidarität und Demokratie durch seine Rechtsordnung gewährleistet. Gefragt ist darüber hinaus die Republik, bestehend aus selbstbewussten Republikanern, die den Staat zu ihrer eigenen Angelegenheit machen. Der Staat seinerseits ist aufgefordert, seinen Bürgerinnen und Bürgern eine politische Partizipation zu ermöglichen, die den Namen verdient. Dies kann – idealtypisch – in der Form der „deliberativen Politik“ (Habermas), als Einbeziehung der Zivilgesellschaft in den Staat (Gramsci) oder als Gründung der Gemeinschaft auf die Gleichheit zwischen ihren Mitgliedern (Rancière) geschehen.
Leitidee der Reihe Staatsdiskurse ist eine integrative Staatswissenschaft, die einem interdisziplinären Selbstverständnis folgt; sie verbindet politikwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche, soziologische und philosophische Perspektiven. Dabei geht es um eine Analyse des Staates in allen seinen Facetten und Emanationen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des In- und Auslands sind zu einem offenen Diskurs aufgefordert und zur Veröffentlichung ihrer Ergebnisse in dieser Reihe eingeladen.
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