Kurztext
Musik ist nicht nur notwendig in die Zusammenhänge des gesellschaftlichen Lebens eingebunden, sondern auch eine Welt für sich, die ihren eigenen, ästhetisch und musiktheoretisch begründeten Gesetzmäßigkeiten folgt. Mathias Spahlinger (geb. 1944) ist ein Komponist, der das Spannungsverhältnis zwischen Musik und Gesellschaft in seinem Komponieren intensiv reflektiert hat.
Tobias Eduard Schick untersucht in seiner Studie erstmals umfassend den Facettenreichtum der Weltbezüge von Spahlingers Musik sowie ihre weltanschaulichen und ästhetischen Hintergründe. Als Grundlage dienen unter anderem detaillierte Analysen von zentralen Werken wie doppelt bejaht oder farben der frühe. Schick zeigt, wie sich Spahlingers Musik von gängigen Strategien politischen Komponierens bewusst entfernt und Weltbezüge auch in anderen Dimensionen artikuliert: etwa in der symbolisch-politischen Relativität von kompositorischen Ordnungen, in der Reflexion der Bedingungen musikalischer Wahrnehmung oder in Eingriffen in das soziale Gefüge der Musikproduktion. Auf diese Weise leistet dieser Band einen wichtigen Beitrag zur Situationsbestimmung des Verhältnisses zwischen Musik und Gesellschaft im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert.
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Tobias Eduard Schick, Kompositionsstudium in Dresden und Rom, musikwissenschaftliche Promotion. Anschließend Tätigkeit als freischaffender Komponist und Autor. Lehrauftrag für Musikwissenschaft und Werkanalyse an der Hochschule für Musik Dresden. Forschungsschwerpunkte sind die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie die Ästhetik der neuen Musik.
[Von Tobias Eduard Schick erschienene Publikationen]
ISSN 0570-6769
Herausgegeben von Albrecht Riethmüller in Verbindung mit Frank Hentschel, Hans-Joachim Hinrichsen, Birgit Lodes, Anne C. Shreffler und Wolfram Steinbeck.
Ergänzend zu der 1918 gegründeten Zeitschrift ercheint die Buchreihe Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft. Diese ist 1965 ins Leben gerufen worden und umfasst inzwischen ca. 70 Bände. Mit ihr wird die Zeitschrift durch umfangreichere Abhandlungen bzw. Monographien ergänzt. Aufgenommen sind fast durchweg universitäre Qualifikationsschriften (Dissertationen und Habilitationen), die das Kriterium wissenschaftlicher Exzellenz erfüllen. Heute nicht weniger als vor einem halben Jahrhundert ist die Reihe ein Gradmesser dafür, wie jede Generation Musikwissenschaft verändert betreibt und welches die Forscher sind, die das Gesicht der Disziplin bilden.
The journal Archiv für Musikwissenschaft was founded in 1918 and is complemented by the book series Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft. The Beihefte were called into life in 1965 and now encompass some 70 volumes. It widens the scope of journal to include more extensive articles and monographs. The book series is devoted almost exclusively to the publication of doctoral and Habilitation theses meeting the strict criteria of scientific excellence. Today as a half a century ago, the series is a telling indicator of how each generation puts its own stamp on the pursuit of musicology and which scholars shape the face of the discipline.
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