Fakt, Ideologie, System

Die Geschichte der ostdeutschen Alexander von Humboldt-Forschung

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Die Geschichte der ostdeutschen Alexander von Humboldt-Forschung

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Alexander von Humboldt gilt bis heute als einer der Säulenheiligen des deutschen Kulturerbes. Die Spielarten seiner Instrumentalisierung durch Politik, Kultur und Wissenschaft vom Kaiserreich bis zur Postmoderne sind daher vielfältig.

Als einer der Höhepunkte ideologischer Aufladung verdient das DDR-Humboldt-Bild besonderes Interesse. Seine Genese untersucht Gregor Schuchardt als Diskursgeschichte nicht nur der beteiligten ostdeutschen Protagonisten, sondern auch ihrer westdeutschen Gegenspieler. Diskurs und Diktatur – das scheint zunächst nicht recht zusammenzupassen. Doch die genaue Analyse von Verwaltungsakten, Briefwechseln und Nachlässen zeigt, dass sich hinter der monolithischen Fassade der ostdeutschen Diktatur ein lebendiger Aushandlungsprozess um Deutungshoheit und Rederecht vollzog, in dem unterschiedliche Zugriffsweisen auf Alexander von Humboldt sichtbar blieben.

Gregor Schuchardt verbindet Gesellschafts-, Institutionen- und Karrierengeschichte mit klassischer Ideengeschichte und überwindet so die gängige Trennung von externalistischen und internalistischen Faktoren als Erklärungsmuster wissenschaftlicher Theoriebildung.

"Schuchardts Dissertation ist eine sehr gute, erste Gesamtschau der Humboldtforschung der ehemaligen DDR und damit ein wichtiger Grundstein für weitere Untersuchungen."

Ingo Löppenberg, Das Historisch-Politische Buch 59, 2011/4
Reihe Boethius
Band 63
ISBN 978-3-515-09777-2
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2010
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 370 Seiten
Abbildungen 1 s/w Abb.
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch