Mythos bei Hieronymus

Zur christlichen Transformation paganer Erzählungen in der Spätantike

Mythos bei Hieronymus

Zur christlichen Transformation paganer Erzählungen in der Spätantike

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Hieronymus hat an der Wende zum 5. Jahrhundert mit der Vulgata eine lateinische Bibelübersetzung vorgelegt, er hat ausführlich ihre einzelnen Bücher kommentiert und sich überdies in theologische Kontroversen eingemischt. Was haben hunderte Nennungen von Figuren aus den griechischen Mythen in diesen genuin christlichen Texten verloren? Was haben Zeus, die Sirenen oder die Hydra mit dem Psalter und der Kirche zu tun? Während über Hieronymusʼ Verhältnis zur paganen Literatur viel geschrieben wurde, legt Karsten C. Ronnenberg erstmals eine Untersuchung vor, in der die traditionellen Erzählungen der heidnischen Mythologie systematisch in Hinblick auf ihre Funktion im umfangreichen Gesamtwerk eines Kirchenvaters beleuchtet werden. Gelöst von Literaturzitaten erscheinen sie bei Hieronymus in allen Textsorten, vom persönlichen Brief bis hin zum Prophetenkommentar. Von der schroffen Ablehnung der Mythen, wie sie die frühen Apologeten betrieben, ist nur noch ein leises Echo wahrnehmbar, und auch mit Reserven von Seiten seines christlichen Lesepublikums hatte er anscheinend nicht zu rechnen. Sein freier und souveräner Umgang mit dem Mythos war nach christlichen Maßstäben neu, stand aber durchaus – wie diese historische Untersuchung zeigt – in der Tradition der Antike.

Reihe Hermes – Einzelschriften
Band 108
ISBN 978-3-515-11146-1
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2015
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 386 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch