Gewalt – Deutung – Selbstoptimierung

Eine Geschichte der posttraumatischen Belastungsstörung seit dem Vietnam-Syndrom

Gewalt – Deutung – Selbstoptimierung

Eine Geschichte der posttraumatischen Belastungsstörung seit dem Vietnam-Syndrom

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Das Trauma ist eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das zentrale hermeneutische Konzept, mittels dessen in Nordamerika und Westeuropa das Verhältnis zwischen Gewalterfahrungen, ihrer Verarbeitung in der Psyche und ihren psychischen und somatischen Folgeerscheinungen gedacht wird. Anne Freese untersucht den Wandel des psychischen Traumakonzeptes seit den 1960er Jahren von einer nebensächlichen zu einer gewichtigen Existenz im Spannungsfeld von Wissen, Praktiken und Subjekten. Sie erkundet, wie die Diagnose der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) aus dem amerikanischen in den deutschen Fachdiskurs übersetzt und hierzulande zu einer „wissenschaftlichen Tatsache" (Ludwik Fleck) wurde, die schlussendlich in ein neues, interdisziplinäres Forschungsfeld mündete. Hieran schließen sich bedeutsame Fragen an: Welche Identifikationsweisen legt der psychotraumatologische Fachdiskurs den Betroffenen nahe? Wie gehen diese mit dem Traumawissen um? Nicht zuletzt: Inwieweit lässt sich die posttraumatische Belastungsstörung auch als Gesellschaftsdiagnose des beginnenden 21. Jahrhunderts verstehen? Mit den Antworten auf diese Fragen liefert die Autorin zugleich einen medizin-, wissens- und kulturhistorischen Beitrag zur unmittelbaren Zeitgeschichte.

"Kein leichter, aber ein unbedingt lohnender, zu kritischer Betrachtung des eigenen Zuschreibens und Klassifizierens zwingender Lesestoff, über den jede Fachbibliothek verfügen sollte."

Ralf Seidel, Sozialpsychiatrische Informationen 51, 2021/1
Reihe Wissenschaftskulturen. Reihe II: Wissensforschung
Band 1
ISBN 978-3-515-12073-9
Medientyp Buch - Gebunden
Auflage 1.
Copyrightjahr 2018
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 420 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch