Das Titelzitat „Vom Segen des Krieges“ macht deutlich: Die Mehrheit der katholischen Studierenden und Studierten erhoffte sich vom Ersten Weltkrieg eine heilende Wirkung auf die von ihnen beklagten Krankheiten der modernen Gesellschaft.
Die Studie liefert grundlegende Erkenntnisse über die Elite des deutschen Katholizismus in den Jahren 1914–1918 und ihre Deutung eines Krieges, der als „Urkatastrophe“ in die Geschichtsbücher der Welt eingehen sollte.
Anhand vieler neu erschlossener Quellen und Bilddokumente kann der Autor aufzeigen, daß auch für die gebildeten Katholiken die militärische Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg völlig unerwartet kam und insofern eine schwere Hypothek für die nachfolgende erste deutsche Republik bedeuten mußte.
Herausgegeben von Sigrid Hirbodian(federführend), Renate Dürr, Wolfgang Forster, Regina Keyler, Ulrich Köpf und Thomas Potthast.
Die Reihe Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte wurde 1977 anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Eberhard-Karls-Universität gegründet. Sie wird von einem interdisziplinären Herausgeberkreis Tübinger Professoren betreut, in welchem alle klassischen Fakultäten vertreten sind. Die inzwischen mehr als 75 Monographien und Sammelbände, teilweise in zweiter Auflage, gelten allgemein der Geschichte der Universitäten, der Wissenschaften und der schulischen wie außerschulischen Bildung. Eine lokale Begrenzung auf Tübingen ist ausdrücklich nicht gewünscht. Auch soll nicht nur eine Epoche der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im Vordergrund stehen. In mehreren Bänden wurde inzwischen die Verstrickung der akademischen Wissenschaften in die Ideologie und Verbrechen der NS-Zeit thematisiert. Weniger erforschte Epochen der Universitätsgeschichte, wie etwa das 19. Jahrhundert, und Sachgebiete wie die Geschichte der Naturwissenschaften werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Die Bände 37–45 haben wir vom Jan Thorbecke Verlag (Stuttgart) übernommen.