Die Reichshandwerksordnung von 1731 ist eines der bedeutendsten Gesetzeswerke des Alten Reiches. Sie ist der nur geringfügig überarbeitete Entwurf, der auf Initiative der Reichsstädte aus Beratungen des Immerwährenden Reichstags in den Jahren 1665 bis 1672 hervorging, damals aber vom Kaiser nicht ratifiziert worden war.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet erstmals ausführlich die entscheidenden Beratungen des 17. Jahrhunderts. Dazu untersucht sie das Wechselspiel der Interessen innerhalb der städtischen Kurie des Reichstags und zwischen ihr und den Vertretungen der Kurfürsten und Fürsten. Im Ringen um die reichsweite Regelung des Handswerksrechts bewiesen die Reichsstädte auf diesem Gebiet weit größere Einflussmöglichkeiten in den Entscheidungsstrukturen des Alten Reiches, als bisher angenommen wurde.
"Kristina Winzen liefert eine lesenswerte Studie, die über das unmittelbare Thema hinaus für an der Handwerksgeschichte der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Interessierte bemerkenswerte Einblicke liefert." Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
"Der Verfasserin gelingen eine durchwegs nuancierte Betrachtung der Entwicklungsgeschichte des Handwerksrechtes und eine sorgfältige Gewichtung der damit verbundenen Interessenlagen." Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
"Die durchweg solide und informative Arbeit Winzens hat damit nicht nur die selbstgestellte Frage beantwortet, sie weist darüber hinaus auf weitere fruchtbare Problemfelder hin." MVGN
Herausgegeben von Mark Spoerer, Jörg Baten, Markus A. Denzel, Thomas Ertl, Gerhard Fouquet und Günther Schulz.
Die Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihre
Beihefte sind das einzige deutschsprachige Fachorgan, das die ganze Bandbreite der Disziplin in thematischer und chronologischer Hinsicht abdeckt.
Die 1903 gegründete Zeitschrift ist die älteste dieser Wissenschaftsrichtung, die Beihefte folgten 1923. Zeitschrift und Reihe beschäftigen sich mit theoretischen und methodischen Fragen sowie Betrachtungen zum Stand, Ort und zur Forschungssituation des Fachs Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Im Bereich der Sozialgeschichte befasst sich die VSWG unter anderem mit Sozialpolitik, sozialen Entwicklungen und mit einzelnen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten Deutschlands, aber auch der verschiedenen Länder in Europa vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.
Die wirtschaftshistorischen Studien analysieren Wirtschaftspolitik, Wirtschaftsordnung und Finanzgeschichte. Auch Themen der NS-Wirtschaftspolitik und Beiträge zur Geschichte des Verkehrs- und Nachrichtenwesens finden sich: Alle wirtschaftlichen Entwicklungen sind hier beschrieben und werden diskutiert.
Publikationssprachen sind deutsch, englisch, französisch und italienisch.
Jürgen Elvert (Hrsg.), Matthias Asche (Hrsg.), Birgit Aschmann (Hrsg.), Markus A. Denzel (Hrsg.), Jan Kusber (Hrsg.), Sönke Neitzel (Hrsg.), Joachim Scholtyseck (Hrsg.), Thomas Stamm-Kuhlmann (Hrsg.) Historische Mitteilungen 31 (2019) Vom Deutschen Bund über den Norddeutschen Bund zum Neuen Deutschen Bund (1866–1870), Teil 2: Die Neuordnung in Norddeutschland nach der Zerschlagung des Deutschen Bundes / Die Großmächte und Süddeutschland