Probekapitel
EUR |
54,00 |
Preise jeweils inklusive MwSt. |
Lieferung innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkosten.
|
Kurztext
Alexander von Humboldt gilt bis heute als einer der Säulenheiligen des deutschen Kulturerbes. Die Spielarten seiner Instrumentalisierung durch Politik, Kultur und Wissenschaft vom Kaiserreich bis zur Postmoderne sind daher vielfältig.
Als einer der Höhepunkte ideologischer Aufladung verdient das DDR-Humboldt-Bild besonderes Interesse. Seine Genese untersucht Gregor Schuchardt als Diskursgeschichte nicht nur der beteiligten ostdeutschen Protagonisten, sondern auch ihrer westdeutschen Gegenspieler. Diskurs und Diktatur – das scheint zunächst nicht recht zusammenzupassen. Doch die genaue Analyse von Verwaltungsakten, Briefwechseln und Nachlässen zeigt, dass sich hinter der monolithischen Fassade der ostdeutschen Diktatur ein lebendiger Aushandlungsprozess um Deutungshoheit und Rederecht vollzog, in dem unterschiedliche Zugriffsweisen auf Alexander von Humboldt sichtbar blieben.
Gregor Schuchardt verbindet Gesellschafts-, Institutionen- und Karrierengeschichte mit klassischer Ideengeschichte und überwindet so die gängige Trennung von externalistischen und internalistischen Faktoren als Erklärungsmuster wissenschaftlicher Theoriebildung.
Studium der Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Allgemeinen Religionsgeschichte in Göttingen. Forschungsaufenthalte an den Universitäten Cambridge (UK) und Edinburgh. Stipendiat des Graduiertenkollegs „Generationengeschichte“ der Universität Göttingen. Promotion im Fach Wissenschaftsgeschichte an der Technischen Universität Berlin. Derzeit Lehrbeauftragter an der Stiftungsuniversität Hildesheim.
Forschungsschwerpunkte: DDR-Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsphilosophie, Kulturerbetheorie
[Von Gregor Schuchardt erschienene Publikationen]
ISSN 0523-8226
Begründet von Joseph Ehrenfried Hofmann, Friedrich Klemm und Bernhard Sticker. Fortgeführt von Menso Folkerts. Herausgegeben von Christina Brandt, Richard L. Kremer und Friedrich Steinle.
- An Ancient Greek Treatise on Magic Squares
(Band 72)
- Der frühneuzeitliche Kometendiskurs im Spiegel deutschsprachiger Flugschriften
(Band 71)
- Raum, Gott, Gravitation
(Band 70)
- Zwei Gulden vom Fuder
(Band 69)
- Methoden des Erinnerns und Vergessens
(Band 68)
- Die ptolemäische "Optik" in Spätantike und byzantinischer Zeit
(Band 67)
- Johannes Fontana: "Liber instrumentorum iconographicus" / Ein illustriertes Maschinenbuch
(Band 66)
- Johannes Fontana: "Opera iuvenalia de rotis horologiis et mensuris" / Jugendwerke über Räder, Uhren und Messungen
(Band 65)
- Über Galvanismus und deutsche Träumereien
(Band 64)
- Fakt, Ideologie, System
(Band 63)
- Sphaerica
(Band 62)
- „Morgen möchte ich wieder 100 herrliche Sachen ausrechnen“
(Band 61)
- Le Liber mahameleth
(Band 60)
- Mechanisches Memorieren und Chiffrieren um 1430
(Band 59)
- Kosmos und Zahl
(Band 58)
- Nicole Oresme, Questiones super geometriam Euclidis
(Band 57)
- Astrolabes and Angels, Epigrams and Enigmas
(Band 56)
- Die große kosmologische Kontroverse
(Band 55)
- Die Fuzzifizierung der Systeme
(Band 54)
- Kardinalität und Kardinäle
(Band 53)
- Al-Farghani
On the Astrolabe
(Band 52)
- Campanus of Novara and Euclid’s Elements
(Band 51,1+2)
- Explorative Experimente
(Band 50)
- «Ergo perit coelum…»
(Band 49)
- Form, Zahl, Ordnung
(Band 48)
- Walther von Dyck (1856–1934)
(Band 47)
- From China to Paris: 2000 Years Transmission of Mathematical Ideas
(Band 46)
- Johannes de Tinemue’s Redaction of Euclid’s Elements, the so-called Adelard III Version
(Band 45,1+2)
- The Ciphers of the Monks
(Band 44)
- The Melon-Shaped Astrolabe in Arabic Astronomy
(Band 43)
- Re-Kreation eines mathematischen Konzeptes im chinesischen Diskurs
(Band 42)
- Johannes de Muris: De Arte mensurandi. A geometrical Handbook of the fourteenth Century.
(Band 41)
- Die Wurzeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Verbindung von Glücksspieltheorie und statistischer Praxis vor Lapace
- Bayerisches Messing. Franz Matthias Ellmayrs "Mössing-Werkh AO. 1780". Studien zur Geschichte, Technologie und zum sozialen Umfeld der Messingerzeugung im vorindustriellen Bayern.
- Nationalismus und internationale Zusammenarbeit in den Naturwissenschaften. Die deutsch-französischen Wissenschaftsbeziehungen zwischen Revolution und Restauration, 1789–1832.
- Zur Entstehung der babylonischen Mondtheorie. Beobachtung und theoretische Berechnung von Mondphasen
|