1. Auflage 2008.
XI, 561 S. 2 Abb. auf Kunstdrucktaf., Gebunden ISBN 978-3-515-09222-7
Kurztext
Das Verhältnis zwischen Naturwissenschaften, Kirche und Theologie reduzierte sich in den Jahren vor 1914 keineswegs auf die heftige Auseinandersetzung zwischen Darwinismus und Christentum. Neben zahlreichen Kontroversen gab es auch umfangreiche Bemühungen um gegenseitige Verständigung, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind.
Dabei spielten vor allem die jährlichen Versammlungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte eine wichtige Rolle. Die dort entfaltete naturwissenschaftliche Weltsicht regte auf Seiten der Theologie wichtige Entwürfe einer neuen Interpretation von Natur und Welt an.
Der Band bietet die erste umfassende Darstellung der Beziehungen zwischen Naturwissenschaften und Protestantismus im Deutschen Kaiserreich .
Tilman Matthias Schröder, geb. 1956.
Theologie- und Geschichtsstudium.
1987 Promotion in Neuerer Geschichte.
Seit 1993 Evangelischer Hochschulpfarrer in Stuttgart.
1996–2004 Lehrbeauftragter für Technikethik an der Universität Stuttgart.
2007 Habilitation im Fach Kirchengeschichte an der Universität Tübingen.
Forschungsschwerpunkte: Neuere Kirchengeschichte, Geschichte des zweiten Deutschen Kaiserreichs.
Herausgegeben von Sigrid Hirbodian(federführend), Renate Dürr, Wolfgang Forster, Regina Keyler, Ulrich Köpf und Thomas Potthast.
Die Reihe Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte wurde 1977 anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Eberhard-Karls-Universität gegründet. Sie wird von einem interdisziplinären Herausgeberkreis Tübinger Professoren betreut, in welchem alle klassischen Fakultäten vertreten sind. Die inzwischen mehr als 75 Monographien und Sammelbände, teilweise in zweiter Auflage, gelten allgemein der Geschichte der Universitäten, der Wissenschaften und der schulischen wie außerschulischen Bildung. Eine lokale Begrenzung auf Tübingen ist ausdrücklich nicht gewünscht. Auch soll nicht nur eine Epoche der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im Vordergrund stehen. In mehreren Bänden wurde inzwischen die Verstrickung der akademischen Wissenschaften in die Ideologie und Verbrechen der NS-Zeit thematisiert. Weniger erforschte Epochen der Universitätsgeschichte, wie etwa das 19. Jahrhundert, und Sachgebiete wie die Geschichte der Naturwissenschaften werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Die Bände 37–45 haben wir vom Jan Thorbecke Verlag (Stuttgart) übernommen.