Urkirche als Utopie

Die Idee der Gütergemeinschaft im späteren Mittelalter von Olivi bis Wyclif

Urkirche als Utopie

Die Idee der Gütergemeinschaft im späteren Mittelalter von Olivi bis Wyclif

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In der Apostelgeschichte beschreibt der Evangelist Lukas das Gemeinschaftsleben der ersten Christen in Jerusalem. Als Zeichen ihrer vollendeten Eintracht schildert er die Gütergemeinschaft. Die Gläubigen hätten ihre Habe verkauft und die Erlöse in die Gemeinde eingebracht, sodass niemand mehr irgendetwas sein Eigen genannt habe und alle mit dem Notwendigen versorgt gewesen seien. Im institutionalisierten Christentum verstand man die urchristliche Gütergemeinschaft zunächst hauptsächlich als Muster für das Klosterleben. Erst im späteren Mittelalter wurden vermehrt Stimmen laut, die die Gütergemeinschaft zum Leitbild für die gesamte Christenheit erhoben und mitunter seine Verwirklichung außerhalb der Klostermauern betrieben.

Christian Hoffarth ergründet die Ursachen dieser wirkmächtigen Neubewertung des biblischen Ideals auf Basis exegetischer Texte des Spätmittelalters. Vom franziskanischen Anspruch auf völlige Besitzlosigkeit bis zu John Wyclifs Ruf nach Enteignung des gesamten Klerus entfaltet die Studie ein breites Panorama mittelalterlicher Vorstellungen von der heilsgeschichtlichen, sozialtheoretischen, rechtlichen und politischen Bedeutung der Urkirche sowie ihres utopischen Potentials.

Hoffarth hat eine kluge und stringente ideengeschichtliche Rekonstruktion vorgelegt. […] das Buch [ist] eine grundlegende Untersuchung von bleibendem Wert.

Wolf-Friedrich Schäufele, Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 36 (2017)
Reihe Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne
Band 1
ISBN 978-3-515-11504-9
Medientyp Buch - Kartoniert
Auflage 1.
Copyrightjahr 2016
Verlag Franz Steiner Verlag
Umfang 309 Seiten
Format 17,0 x 24,0 cm
Sprache Deutsch