Kurztext
Wie wollen wir sterben? Diese Frage steht im Mittelpunkt zahlreicher Diskurse und Publikationen: Was ist ein 'guter Tod' für den individuellen Patienten, was versteht unsere Gesellschaft darunter? Welche 'Sterbekultur' hat die Gegenwart? Autoren aus Medizin, Philosophie, Theologie, Psychologie, Soziologie, Geschichte, Ethik, Palliativmedizin, Hospizbewegung und weiteren Gebieten diskutieren im vorliegenden Band eine sinnvolle und menschenwürdige Gestaltung am Lebensende. Der Vorschlag der Herausgeber zu einer "Ars moriendi nova" als neue Sterbekultur wird interdisziplinär eingebettet und mit Bezug zur gesellschaftlichen Praxis erörtert.
Rezensionen
Daniel Oelbauer, Sehepunkte 13, 2013/10
Martina Plieth, Theologische Literaturzeitung 139, 2014/2
Johannes Krämmer, Ethica 22, 2014/1
Daniel Schäfer, Studium der Medizin, Germanistik und Geschichte der Medizin in Freiburg/Br. mit Promotionen in Germanischer Philologie (1995) und Geschichte der Medizin (1996). Seit 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität zu Köln. Habilitation in Geschichte und Ethik der Medizin (2002). Scaliger Fellow (Leiden/NL, 2006). Akademischer Rat (2007).
Forschungsschwerpunkte: Zeitgeschichte der Gynäkologie, Geschichte des Todes, Geschichte des Alterns, Geschichte des Gesundheitsbegriffs in der Moderne.
[Von Daniel Schäfer erschienene Publikationen]
Andreas Frewer ist Professor am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg. Promotion an der FU Berlin (1998), European Master in Bioethics (2003), Habilitation für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin in Hannover (2006). Mitglied mehrerer Ethik-Gremien und internationaler Editorial Boards.
[Von Andreas Frewer erschienene Publikationen]
ISSN 2190-7463
Herausgegeben von Andreas Frewer, Christof Müller-Busch und Daniel Schäfer.
"Ars moriendi" ist der traditionsreiche Begriff für die Kunst des gelingenden Sterbens. Wie können sich Menschen im 21. Jahrhundert wieder neu mit dem Lebensende, einem "guten Tod" und der helfenden Begleitung von Sterbenden auseinandersetzen? Sterben heißt Philosophieren lernen – so könnte das historische Montaigne-Diktum variiert werden. Die Fachbuchreihe "Ars moriendi nova" möchte Fragen von Sterbebegleitung, Hospizidee und Palliativmedizin in geschichtlichen wie auch philosophischen Studien darstellen und vertiefen. Ziel ist eine neue Kultur des Lebensendes mit reflektierten Forschungsergebnissen zur interdisziplinären Thanatologie und eine erneuerte Sterbekunst für die Praxis der Medizin.
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