Kaum ein Zeitabschnitt war von solch grundlegenden technischen, politischen und philosophischen Umbrüchen geprägt wie die 100 Jahre bis zur Jahrtausendwende – vom Kaiserreich zur globalen Weltgesellschaft, vom Idealismus zum Werterelativismus.
Die juristische Grundlagenforschung – auch die Rechtsphilosophie – ist gegenwärtig in keiner guten Verfassung: Ihr fehlt die gesellschaftliche Resonanz, und damit einhergehend der qualifizierte wissenschaftliche Nachwuchs. Der Band möchte einen Anstoß geben, durch eine Rückbesinnung auf die großen Leistungen in der Rechtsphilosophie des letzten Jahrhunderts an diese anzuknüpfen, Problemlösungen für die Zukunft zu suchen und die Unverzichtbarkeit der Rechtsphilosophie dabei wieder ernst zu nehmen.
Herausgegeben von der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie.
Das Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie sieht seine Aufgabe in der philosophischen Grundlagenforschung der Rechtswissenschaft: Die Studien beleuchten und diskutieren die geistigen Grundlagen des Sozial- und Rechtslebens in ihren Verflechtungen und Auswirkungen. Alle Denkrichtungen der Gegenwart werden hierbei bedacht. Ein besonderer Wert wird dabei auf die Internationalität gelegt.
Die Zeitschrift wurde 1907 unter dem Namen Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie gegründet, die erste Beiheft-Reihe erschien von 1908–1932.
1933 erfolgte die Umbenennung in Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie. Auch die Beihefte liefen nun bis 1941 unter dem neuen Namen. Ab 1960 ging es mit einer Neuen Folge weiter. Deren erste vier Bände wurden im Luchterhand Verlag publiziert, mit Band 5 erfolgte der Wechsel zum Franz Steiner Verlag. Mittlerweile sind über 100 Beihefte erschienen, u.a. mit den Tagungsbänden der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie.