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Kurztext
"L'Algérie, c'est la France" – Als algerische Rebellen im November 1954 begannen, diesen seit 1848 gültigen Anspruch Frankreichs in Nordafrika gewaltsam anzufechten, war die Unabhängigkeit Algeriens für die Mehrheit der Franzosen noch unvorstellbar. Nach ihrem Verständnis bildeten die algerischen Départements aufgrund vermeintlich vitaler ökonomischer und strategischer Interessen ein überlebenswichtiges Glied ihrer "Grande Nation". So verkündeten die politischen Entscheidungsträger nach dem Beginn des Aufstands alsbald ihre Bereitschaft, alles in ihrer Macht Stehende für die Rettung Französisch-Algeriens zu tun, koste es, was es wolle. Acht Jahre später jedoch vollzog Frankreich unter Charles de Gaulle eine radikale Kurswende und entließ das Land in die Eigenständigkeit. De Gaulles Begründung: "Algerien kostet uns, so viel ist sicher, mehr als es uns einbringt". Diesen scharfen Kontrast zwischen ideologischer Entschlossenheit und nüchtern anmutendem ökonomischen Kalkül vor Augen, ergründet Valentin Katzer Anspruch und Realität der französischen Nordafrikapolitik und deckt dabei bisher wenig beachtete Hintergründe der Algerienfrage auf.
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Rezensionen
Jean-Paul Cahn, Francia-Recensio, 2017/4
Lucas Hardt, H-Soz-Kult, 04.01.2017
Valentin Katzer studierte an der Universität Hamburg und der Université de Bordeaux. 2015 Doppelpromotion (Cotutelle de thèse) an der Universität Hamburg und der Université de Paris. Stipendiat in der Promotionsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit 2015 Projektassistent der Konrad-Adenauer-Stiftung im Regionalprogramm "Politischer Dialog Westafrika" mit Sitz in Abidjan, Côte d'Ivoire.
Forschungsschwerpunkte: Französische Außen- und Kolonialpolitik, Internationale Beziehungen.
[Von Valentin Katzer erschienene Publikationen]
ISSN 0178-8310
Herausgegeben von Gabriele Clemens, Markus Friedrich, Frank Golczewski, Ulrich Mücke, Angelika Schaser, Claudia Schnurmann und Jürgen Zimmerer.
Die Bände 1–18 sind beim Westdeutschen Verlag erschienen. Die Bände 19–31 wurden vom Oldenbourg Verlag übernommen.
Die Reihe "Studien zur modernen Geschichte" wurde bereits 1971 von Fritz Fischer, Klaus-Detlev Grothusen und Günter Moltmann begründet. Sie ist eng mit der Geschichtswissenschaft der Neuzeit an der Universität Hamburg verbunden und spiegelt deren gesamte thematische und methodische Vielfalt wider. Ziel der Reihe ist es, neue Forschungsergebnisse aus den Bereichen Ost- und Westeuropäische Geschichte, Europäische Integrationsgeschichte, Globalgeschichte und Neuere Deutsche Geschichte aber auch der Geschichtstheorie zu präsentieren. Thematisch stehen u.a. Fragen der politischen Integration und De-Integration Europas, der Entwicklung, Probleme und Chancen der außereuropäischen Welt sowie die Geschichte der internationalen und transatlantischen Beziehungen im Fokus.
Manuskriptvorschläge sind an die Herausgeber zu richten – auch außerhalb der Universität Hamburg entstandene Forschungsarbeiten werden gerne begutachtet, sofern sie der thematischen und methodischen Ausrichtung der Reihe entsprechen. Die "Studien" richten sich vor allem an Historiker und Historikerinnen, sind jedoch durch ihre Ausrichtung auch für angrenzende Disziplinen von großem Interesse. Publikationssprachen sind deutsch und englisch, neben Monografien werden auch Sammelbände in der Reihe veröffentlicht.
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