Titel Altertumswissenschaften
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Herakles im griechischen EposStudien zur Narrativität und Poetizität eines Helden
2018. KurztextWie keine andere mythische Figur der Antike vereint Herakles diverse Charaktereigenschaften in sich, die oft in eklatantem Widerspruch zueinander stehen. Silvio Bär untersucht, wie Herakles als literarische Figur in der altgriechischen Epik von Homer bis Nonnos verwendet wird und wie seine inhärente Widersprüchlichkeit funktionalisiert wird. Obwohl Herakles im altgriechischen Epos nie als Protagonist auftritt, ist er dennoch von herausragender Bedeutung, insofern als seine Präsenz oft in eine Wechselwirkung mit der Haupthandlung tritt oder für metapoetische Zwecke (das "Reden über das Erzählen") benutzt wird.Methodologisch orientiert sich die Studie an der in der Klassischen Philologie bisher kaum angewendeten Methode der narratologischen Figurenanalyse. Ferner postuliert Bär die "Widerspruchsfähigkeit des Mythos": Das "System Mythos" folgt demnach einer eigenen Logik, Widersprüche und Ungereimtheiten müssen nicht aufgelöst oder erklärt werden, sondern ergänzen und verstärken einander gegenseitig – eine Eigenschaft des Mythos, für die Herakles beispielhaft steht.
Rezensionen "Alles in allem handelt es sich letzten Endes um ein empfehlenswertes, flüssig zu lesendes Buch, das insbesondere für jene von Interesse sein wird, die zu Herakles im Allgemeinen oder zu den darin behandelten Heraklesdarstellungen im Besonderen arbeiten." "In seinem klaren und anschaulichen Stil belebt Silvio Bärs Buch die Eposforschung und schärft den Blick für narratologische Aspekte der antiken Literatur." Silvia Cutuli, Bryn Mawr Classical Review, 15.02.2020 Bernd Effe, Anzeiger für die Altertumswissenschaft Band 70, Heft 3-4, 2017 |