Titel Sozial- und Kulturgeschichte
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Kurztext
Inwieweit unterschieden oder ähnelten sich Nationalsozialismus und SED-Regime im Hinblick auf die von ihnen vermittelten Moralvorstellungen über Ehe und Familie? Welche Forderungen in Bezug auf das sexuelle Verhalten ihrer Bürger hatten die höchsten Repräsentanten und wie verhielt sich der oberste Machtzirkel in seiner eigenen Lebensweise dazu?
Acht kurze Biographien geben einen Einblick in das Privatleben von Joseph und Magda Goebbels, Heinrich Himmler und Ernst Röhm auf nationalsozialistischer Seite sowie in das Leben des Ehepaares Honecker, von Walter Ulbricht und Max Fechner als politische Hauptakteure des SED-Staates.
Trotz der unterschiedlich ausgerichteten Regime sind letztlich doch zahlreiche Gemeinsamkeiten oder gar Kontinuitäten über die viel bemühte "Stunde Null" hinaus auszumachen: so zum Beispiel in der Geburtenförderung, der Abkanzelung von Homosexualität als "gegen das gesunde Volksempfinden" gerichtet oder der Vorgabe der Partei für die politische Elite, im Zweifelsfall die Pflicht über das persönliche Glück zu stellen. Nähe zum Machtzentrum bedeutete auch, dass Eingriffe in das eigene Liebesleben zugunsten der Partei jederzeit möglich waren.
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Susanne Fischer, geb. 1980, studierte Geschichte und Soziologie. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Universität Bayreuth. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Zeitgeschichte, insbesondere dem Diktaturvergleich. Sie ist zur Zeit im Buchhandel tätig.
[Von Susanne Fischer erschienene Publikationen]
ISSN 2196-9175
Herausgegeben von Hermann Joseph Hiery.
Jede Gegenwart hat ihre eigene, besondere Sichtweise auf das ihr Vorhergehende. Sie interpretiert und bewertet die Vergangenheit aus dem Blickwinkel des Hier und Jetzt, meint Entwicklungen, Trennendes und Verbindendes erkennen zu können, will sie vielleicht auch gewahr werden, selbst da, wo es keine wirkliche Entwicklung gab, postulierte Kontinuitäten fragwürdig sind und Diskontinuitäten vielleicht doch eher Permanenz ausdrücken.
So ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Vergangenen immer auch eine Reflexion des Aktuellen. Sie wird selbst zur Geschichte, weil die Art und Weise, wie sie Historiographie betreibt, was sie glaubt, hervorheben zu müssen oder vernachlässigen zu können, über kurz oder lang selbst der Vergangenheit angehören wird. Eine neue Gegenwart mit anderen Prämissen und Überzeugungen mag Unterschiedliches für wichtig halten, unbekannt Verborgenes zu erkennen glauben, divergent interpretieren, das ihr unmittelbar und länger Vorausgegangene abweichend werten und bewerten.
In der Reihe Historia altera erscheinen Arbeiten, die unsere Kenntnisse zur europäischen, zumal deutschen Geschichte, in besonderer Weise in Frage stellen, erweitern oder korrigieren. Ausdrücklich erwünscht sind Veröffentlichungen unterschiedlichster Perspektive, die sich bislang vernachlässigten Aspekten widmen oder die ganz neue Wege beschreiten.
Vorschläge zur Veröffentlichung in der Reihe werden jederzeit entgegengenommen. Interessenten wenden sich an:
Prof. Dr. Hermann J. Hiery
Universität Bayreuth
Lehrstuhl für Neueste Geschichte
Universitätsstraße 30
95440 Bayreuth
E-Mail: Neueste.Geschichte@uni-bayreuth.de
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