Titel Altertumswissenschaften
EUR |
74,00 |
Preise jeweils inklusive MwSt. |
Lieferung innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkosten.
|
Kurztext
Der vorliegende Band vereinigt 28 deutschsprachige Beiträge von Mitgliedern der internationalen Projektgruppe „Antike Sklaverei“ an der Mainzer Akademie. Er erinnert an die Begründung des Projekts durch den Tübinger Althistoriker Joseph Vogt vor 50 Jahren.
Der Band behandelt im Gegensatz zu den sonstigen Bänden der Reihe kleinere Themen aus dem Bereich der „Forschungen zur antiken Sklaverei“. Sie betreffen u.a. das Spannungsfeld Sklaverei und Humanität, das Freilassungswesen, Fragen des Bürgerrechts und der Terminologie sowie die Auseinandersetzung des Christentums mit der Sklaverei.
Beiträge zu antiken und modernen Auffassungen der Sklaverei runden den Band ebenso ab wie Untersuchungen zur Sklaverei in Randgebieten der antiken Welt.
Die Vielschichtigkeit der Abhandlungen zeigt, wie aktuell noch heute – nach einem halben Jahrhundert intensiver Forschung – die Beschäftigung mit dem Phänomen der antiken Sklaverei ist. Der Band enthält ein ausführliches Register.
"Der Band beeindruckt durch seine große inhaltliche Breite, die dem Leser die Problematik der antiken Sklaverei in einem facettenreichen Spektrum … näher bringt." Das Historisch-Politische Buch
"…ein interessantes Panorama vieler wesentlicher Facetten der antiken Sklaverei…" Gymnasium
Heinz Heinen, geb. 1941, studierte Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Université Catholique de Louvain / Belgien.
1966: Promotion an der Universität Tübingen.
1970: Habilitation an der LMU München.
1971: Außerplanmäßiger Professor an der Universität Saarbrücken.
1971–2006: Ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der Universität Trier.
Seit 1998: Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.
Seit 2000: Leiter des Projekts "Forschungen zur antiken Sklaverei".
[Von Heinz Heinen erschienene Publikationen]
ISSN 0071-7665
Begründet von Joseph Vogt, fortgeführt von Heinz Bellen und Heinz Heinen. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz herausgegeben von Winfried Schmitz.
Der Sieg der Sowjetunion im 2. Weltkrieg und die nachfolgende Durchsetzung des Kommunismus in den Ländern Osteuropas hatten auch zur Folge, dass sich der Westen intensiver als bisher mit der Geschichtslehre des Marxismus konfrontiert sah. In ihrer osteuropäischen Prägung entwarf diese Lehre eine Linie der historischen Entwicklung, die von der klassenlosen Urgesellschaft der Menschheit über die antike Sklaverei, den mittelalterlichen Feudalismus, den Kapitalismus der Neuzeit zur proletarischen Revolution und schließlich zur klassenlosen Gesellschaft des Kommunismus führe. In den Jahren der Nachkriegszeit wurde diese auf den Sieg des Kommunismus angelegte Geschichtskonzeption als große Herausforderung empfunden. In dieser Situation rief der Tübinger Althistoriker Joseph Vogt als Mitglied der Mainzer Akademie 1950 das Arbeitsvorhaben "Forschungen zur antiken Sklaverei" ins Leben, um eine Antwort der freien Welt auf die kommunistische Lehre von der antiken Sklavenhalterordnung zu entwickeln. Um diesem Projekt ein eigenes Profil zu geben, wurde 1967 die Reihe Forschungen zur antiken Sklaverei begründet. Ergänzend erschien 1971 die "Bibliographie zur antiken Sklaverei", deren mittlerweile dritte Auflage in die Beihefte der Forschungen zur antiken Sklaverei aufgenommen wurde. Außerdem umfassen die Beihefte namenkundliche Repertorien und die Aufbereitung schwieriger Texte durch Übersetzung und Kommentar. In diesem Rahmen erscheint auch das "Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei" und das "Handwörterbuch der antiken Sklaverei", das den Ertrag der internationalen Sklavereiforschung in lexikalischer Form darlegt. Die beeindruckende Ausweitung des Akademievorhabens "Antike Sklaverei" hat dazu geführt, dass sich das Projekt längst von seinem ursprünglichen Ausgangspunkt, der Auseinandersetzung mit der marxistischen Theorie von der antiken Sklavenhaltergesellschaft, wegentwickelt hat und Teil einer viel umfassenderen Wirtschafts-, Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte geworden ist, wie sie für die moderne deutsche und internationale Geschichtswissenschaft charakteristisch ist.
|
Nach oben