Titel Altertumswissenschaften
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Kurztext
Die Grausamkeit, mit der im flavischen Argonautenepos die Göttin Venus die Bewohnerinnen der Insel Lemnos zum Mord anstiftet und mit der sie später in der für das Epos zentralen Medeahandlung die Colcherin in ihr Unglück stürzt, lässt die Liebesgöttin geradezu zu einer Göttin des Bösen werden.
Die in Gestalt einer Furie auftretende Göttin legt eine Interpretation nahe, die sie als Repräsentation einer irrationalen, von wahnhaften Zügen begleiteten Liebe sieht, als Personifikation des Liebesfurors. Diese Verkörperung eines Gefühls existiert im Medium des Epos aber nicht als ein Abstraktum, sondern als eine Gottheit, deren Darstellung ein breites Bedeutungsspektrum eröffnet.
Diese Arbeit geht erstmals der für die Argonautica zentralen Rolle der Göttin nach und stellt ihre Darstellung in den Zusammenhang der Repräsentation von Wahnsinn in der epischen Tradition. Um die Konzeption einer epischen Gottheit in ihrer Abhängigkeit von anderen kulturellen Diskursen zu verstehen, behandelt die Studie auch das Verhältnis zu weiteren Konstruktionen von Devianz – in Philosophie, Medizin und Religion.
Dorothee Elm von der Osten, seit 2004 wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Klassische Philologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Vergleichende Religionswissenschaft/ Europäische Polytheismen an der Universität Erfurt.
Ihr Interesse gilt dem Schnittpunkt von Religion und Literatur. Zurzeit arbeitet sie über Religion und Religiosität in lateinischen und griechischen Schriften der so genannten Zweiten Sophistik.
[Von Dorothee Elm von der Osten erschienene Publikationen]
ISSN 1437-6032
Herausgegeben von Pedro Barceló, Peter Riemer, Jörg Rüpke und John Scheid.
Die Reihe Potsdamer altertumswissenschaftliche Beiträge (PAwB) versteht sich als ein internationales Forum für Arbeiten aus unterschiedlichen altertumswissenschaftlichen Disziplinen, die ihre Ergebnisse gerade auch über das eigene engere Fach hinaus bekannt machen und zur Diskussion stellen wollen. Althistorische Arbeiten finden hier ebenso einen Ort wie klassisch-philologische oder archäologische Werke. Einen Schwerpunkt der Reihe bildet die griechische und römische Religionsgeschichte. Eine Vielzahl von Themen aus diesem Gebiet hat im vergangenen Jahrzehnt internationale Aufmerksamkeit gefunden und den Austausch über disziplinäre Grenzen befördert. Dieser Austausch schließt auch das Überschreiten von sprachlichen Grenzen ein: Französische Bände und italienische Beiträge stehen neben englischen und deutschsprachigen Publikationen und erzielen vergleichbare Verbreitung. Die internationale Zusammensetzung des Herausgeberkreises findet hier – seit dem ersten Band – programmatischen Niederschlag. Offenheit bietet die Reihe auch in den vertretenen Gattungen: Neben Dissertationen, Habilitationsschriften und Monographien treten Handbücher und thematisch zugespitzte und innovative Bände mit Beiträgen mehrerer Autoren. Wo sie für den Dialog der Disziplinen erforderlich sind, finden auch umfangreiche Bildteile Platz, werden spezialistische Abkürzungen aufgelöst und erschließen Indizes die Bände.
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