Titel Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte

Michael Kißener
Boehringer Ingelheim im Nationalsozialismus
Studien zur Geschichte eines mittelständischen chemisch-pharmazeutischen Unternehmens
Historische Mitteilungen – Beihefte
Band 90
2015.
292 S., 2 s/w Abb., 6 s/w Tab., 7 farb. Tab., 14 s/w Fotos. Kartoniert
€ 39,00
ISBN 978-3-515-11008-2
Abstract
Die Erforschung der deutschen Großindustrie in der Zeit des Nationalsozialismus hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Wenig ist demgegenüber bislang über die Rolle klein- und mittelständischer Familienunternehmer zwischen 1933 und 1945, zumal im chemisch-pharmazeutischen Bereich, bekannt.In diese Forschungslücke stößt Michael Kißener mit seinem Band über das bekannte, weltweit tätige Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim, dessen Geschichte in den Jahren 1933–1945 hier erstmals umfassend dargestellt wird. In sechs Einzelstudien, die zentrale Themen wie "Zwangsarbeit" oder den NS-Alltag im Werk, aber auch die "Bewältigung" der Diktatur nach 1945 aufgreifen, zeichnet der Autor ein anschauliches und differenziertes Bild der Handlungsoptionen mittelständischer Familienunternehmer unter den Bedingungen einer modernen totalitären Diktatur. Zugleich analysiert er regionale Einflussfaktoren auf die Unternehmensentwicklung und bestimmt in einem Vergleich den Standort des innovativen Pharma- und Säurenherstellers in der Geschichte der deutschen Unternehmen in der Zeit des Nationalsozialismus.
Rezensionen
"eine […] lesenswerte Untersuchung zu einer mittelständischen Firma im Nationalsozialismus"
Christian Marx, Rheinische Vierteljahrsblätter 82, 2018/3
Stephan H. Lindner, Neue Politische Literatur 61, 2016/3
Gregor Schöllgen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.12.2015
Tim Schanetzky, Historische Zeitschrift 304, 2017
Ralf Stremmel, Archiv und Wirtschaft 49, 2016/2
Nils Löffelbein, Nassauische Annalen 127, 2016
Dr. med. Mabuse 217, September/Oktober 2015