Titel Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte
Inhaltsverzeichnis
Probekapitel
EUR |
60,00 |
Preise jeweils inklusive MwSt. |
Lieferung innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkosten.
|
Kurztext
Konnte die Einrichtung von praxisorientierten akademischen Studiengängen die Verwaltungsapparate im späten Ancien Régime grundlegend modernisieren? Die Ausbildung von studierten Kameralisten ermöglichte qualifizierte staatliche Interventionen in die lokalen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Durch ihr akademisch fundiertes ökonomisches Wissen dienten die studierten Kameralisten als Garanten für die Umsetzung umfangreicher bürokratischer Reformpläne. Am Beispiel der ersten kameralwissenschaftlichen Studienabsolventen in den südwestdeutschen Territorialstaaten untersucht Julius Gerbracht, welche Rolle diese Akteursgruppe für die fundamentalen Umbrüche in der Sattelzeit spielte. Sie war Teil der allgemeinen Bestrebungen von Regierungsbehörden und einer sich konstituierenden aufgeklärten Öffentlichkeit, eine Antwort auf die umwälzenden politischen und administrativen Transformationen zu finden. Gleichzeitig hing ihr politischer Gestaltungsspielraum davon ab, welches Vertrauen ihr von den etablierten staatlichen Akteuren entgegengebracht wurde und mit welchen praxisbewährten Routinen sie sich innerhalb der Amtsstuben zu arrangieren hatte.
> E-Book (pdf)
> Titelinformation (pdf)
Julius Gerbracht studierte Geschichte an den Universitäten Mannheim und Heidelberg und an der EHESS Paris, von den beiden letztgenannten Institutionen wurde er im Rahmen eines cotutelle-Verfahrens promoviert. Aktuell ist er Referendar für den höheren Archivdienst in Baden-Württemberg. Seine Forschungsinteressen liegen in der praxeologisch geprägten akteurszentrierten Verwaltungsgeschichte.
[Von Julius Gerbracht erschienene Publikationen]
ISSN 2191-7620
Herausgegeben von Clemens Wischermann und Katja Patzel-Mattern.
In den Perspektiven der Wirtschaftsgeschichte erscheinen Bücher, die neue Erkenntnisse über wirtschaftliches Handeln und wirtschaftliche Strukturen in der 'ökonomischen Moderne' vorstellen. Sie nehmen den Zeitraum seit dem 18. Jahrhundert bis nahe an die Gegenwart in den Blick. Dabei betonen die Publikationen besonders die geschichtliche Prägung ökonomischer Akteure und Institutionen.
Die Perspektiven der Wirtschaftsgeschichte vertreten einen theoriegeleiteten Ansatz. Ihr Ziel ist es, durch die Integration kulturwissenschaftlicher Konzepte ökonomisches und geschichtswissenschaftliches Denken zusammenzuführen. Auf diese Weise tragen die Publikationen der Reihe zur Profilierung der cultural economy bei. Die Position der Wirtschaftsgeschichte im Wettstreit historischer Erklärungsmodelle soll gestärkt und neue Sichtweisen auf die Entwicklung von Ökonomie und Gesellschaft bis in die heutige Zeit befördert werden.
|
Nach oben