Kurztext
Barbershop Harmony ist eine amerikanische Tradition vierstimmiger A-cappella-Musik, die heute weltweit von gut 70.000 Sängerinnern und Sängern in einer stark institutionalisierten, von Gesangswettbewerben geprägten und auch in Deutschland sehr lebendigen Szene gepflegt wird. Vom Selbstverständnis her wird Barbershop Harmony von Szene wie Forschung bislang als eine musikalische Variante Historischer Aufführungspraxis betrachtet, die um 1940 herum in den USA als "Revival" initiiert wurde und den Gegenstand, den man originalgetreu zu bewahren sucht, in der Ära der vorletzten Jahrhundertwende findet, wo diese Praxis vokaler Mehrstimmigkeit entstanden sein soll. Auf Grundlage zahlreicher, erstmals zugänglicher Quellen berichtet die vorliegende Studie von der Entwicklung vom Barber Shop Chord der 1890er Jahre zum Barber Shop Quartet Singing der 1940er Jahre und erzählt dabei eine gänzlich neue Geschichte der Entstehung jenes Stils: Erst das "Revival2 formte ästhetisches Konzept wie musikalischen Gehalt der Barbershop Harmony.
Frédéric Döhl, geb. 1978, Studium der Musikwissenschaft, Vergleichenden Musikwissenschaft und Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin.
2004 Magister Artium und 1. Juristisches Staatsexamen.
2007 2. Juristisches Staatsexamen.
2008 Promotion bei Prof. Albrecht Riethmüller (Freie Universität Berlin) im Fach Musikwissenschaft mit einer Arbeit über die Entstehung der Barbershop Harmony.
Seit 2007 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im musikwissenschaftlichen Teilprojekt B4 im SFB 626 an der Freien Universität Berlin und als Rechtsanwalt tätig.
[Von Frédéric Döhl erschienene Publikationen]
ISSN 0570-6769
Herausgegeben von Albrecht Riethmüller in Verbindung mit Frank Hentschel, Hans-Joachim Hinrichsen, Birgit Lodes, Anne C. Shreffler und Wolfram Steinbeck.
Ergänzend zu der 1918 gegründeten Zeitschrift ercheint die Buchreihe Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft. Diese ist 1965 ins Leben gerufen worden und umfasst inzwischen ca. 70 Bände. Mit ihr wird die Zeitschrift durch umfangreichere Abhandlungen bzw. Monographien ergänzt. Aufgenommen sind fast durchweg universitäre Qualifikationsschriften (Dissertationen und Habilitationen), die das Kriterium wissenschaftlicher Exzellenz erfüllen. Heute nicht weniger als vor einem halben Jahrhundert ist die Reihe ein Gradmesser dafür, wie jede Generation Musikwissenschaft verändert betreibt und welches die Forscher sind, die das Gesicht der Disziplin bilden.
The journal Archiv für Musikwissenschaft was founded in 1918 and is complemented by the book series Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft. The Beihefte were called into life in 1965 and now encompass some 70 volumes. It widens the scope of journal to include more extensive articles and monographs. The book series is devoted almost exclusively to the publication of doctoral and Habilitation theses meeting the strict criteria of scientific excellence. Today as a half a century ago, the series is a telling indicator of how each generation puts its own stamp on the pursuit of musicology and which scholars shape the face of the discipline.
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