Kurztext
Dank der Teiledition August Bernoullis (1839–1921) in der Reihe der Basler Chroniken ist das Schuldbuch des Basler Kaufmanns Ludwig Kilchmann (1450–1518) der Forschung seit längerem bekannt. Bernoullis Augenmerk galt jedoch ausschließlich Kilchmanns zeitgeschichtlichen Nachträgen, die er in veränderter Reihenfolge veröffentlichte. Das Kernstück des Schuldbuchs, Kilchmanns Geldgeschäfte, interessierte ihn nicht – eine folgenschwere Entscheidung. Sie führte dazu, dass der ungleich bedeutendere Geschäftsteil des Buches bald in Vergessenheit geriet.
Das Schuldbuch gewährt einen einzigartigen Einblick in die Geschäftspraktiken eines Kaufmanns, der ausschließlich von Geldgeschäften lebte: von dem Geld, das er in benachbarten Städten anlegte, und von den vielen Krediten, die er vorzugsweise Adligen aus der Region vorstreckte. Das Startkapital aber hatte zu einem gewichtigen Teil seine Frau, Elisabeth Zscheckabürlin (1449–1499), in die Ehe eingebracht. Das zeigt die Analyse der Hände, die mit dem Schuldbuch gearbeitet haben.
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Rezensionen
Ingo Schwab, Zeitschrift für Historische Forschung 44, 2017/1
Thomas Ertl, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 73, Heft 2, 2017
Ulla Kypta, Archiv für Kulturgeschichte 98, 2016/2
Zahnd, Archiv für Reformationsgeschichte 44, 2015
Albrecht Classen, The Sixteenth Century Journal 46, 2015/3
Gerhard Köbler, ZIER 5, 2015
Philipp Rössner, Sehepunkte 15, 2015/3