Titel Altertumswissenschaften
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Kurztext
Die beiden im Titel dieses CRRS-Teilbandes genannten Personengruppen werden in den römischen Rechtsquellen gleichermaßen als „bona fide servientes“ bezeichnet und häufig gemeinsam behandelt. Dieses bislang als rätselhaft geltende Phänomen erhält in der Einleitung eine überzeugende rechtshistorische Deutung, die auch interessante sozialgeschichtliche Aspekte aufzeigt.
Auf dieser Grundlage werden in der Einleitung die verschiedenen Rechtsprobleme der „bona fide servientes“ erörtert, insbesondere auch die Probleme, die beim Kauf und Verkauf von Freien als Sklaven und bei anderen Rechtsgeschäften an solchen Scheinsklaven entstanden.
Im zweiten Teil des Bandes werden die darauf bezüglichen Rechtsquellen wiedergegeben, geordnet nach den originalen Quellensammlungen, denen sie entnommen sind.
Jedem der über 200 lateinischen Quellentexte ist eine Übersetzung ins Deutsche beigegeben und ein Kommentar angefügt.
"Bearbeiter und Herausgeber des CRRS ist zu einem gelungenen Werk zu gratulieren"
Das Historisch-Politische Buch
"…ein innovativer, wichtiger Band, der den selten geglückten Spagat zwischen sachlich korrekter Wiedergabe komplizierter juristischer Sachverhalte und Verständlichkeit für einen Interessentenkreis über ein im engeren Sinn juristisches Fachpublikum hinaus leistet." Historische Zeitschrift
"Es steht für den Rezensenten außer Frage, dass mit diesen beiden kommentierten Dokumentationen, die auch ein Quellen- und Sachverzeichnis aufweisen … künftige Rechtsstudien und Forschungen zur antiken Sklaverei wesentlich effizienter durchgeführt werden können." Anzeiger für die Altertumswissenschaften
ISSN 0938-250X
Begründet von Joseph Vogt, fortgeführt von Heinz Bellen und Heinz Heinen. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz herausgegeben von Winfried Schmitz.
Der Sieg der Sowjetunion im 2. Weltkrieg und die nachfolgende Durchsetzung des Kommunismus in den Ländern Osteuropas hatten auch zur Folge, dass sich der Westen intensiver als bisher mit der Geschichtslehre des Marxismus konfrontiert sah. In ihrer osteuropäischen Prägung entwarf diese Lehre eine Linie der historischen Entwicklung, die von der klassenlosen Urgesellschaft der Menschheit über die antike Sklaverei, den mittelalterlichen Feudalismus, den Kapitalismus der Neuzeit zur proletarischen Revolution und schließlich zur klassenlosen Gesellschaft des Kommunismus führe. In den Jahren der Nachkriegszeit wurde diese auf den Sieg des Kommunismus angelegte Geschichtskonzeption als große Herausforderung empfunden. In dieser Situation rief der Tübinger Althistoriker Joseph Vogt als Mitglied der Mainzer Akademie 1950 das Arbeitsvorhaben "Forschungen zur antiken Sklaverei" ins Leben, um eine Antwort der freien Welt auf die kommunistische Lehre von der antiken Sklavenhalterordnung zu entwickeln. Um diesem Projekt ein eigenes Profil zu geben, wurde 1967 die Reihe Forschungen zur antiken Sklaverei begründet. Ergänzend erschien 1971 die "Bibliographie zur antiken Sklaverei", deren mittlerweile dritte Auflage in die Beihefte der Forschungen zur antiken Sklaverei aufgenommen wurde. Außerdem umfassen die Beihefte namenkundliche Repertorien und die Aufbereitung schwieriger Texte durch Übersetzung und Kommentar. In diesem Rahmen erscheint auch das "Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei" und das "Handwörterbuch der antiken Sklaverei", das den Ertrag der internationalen Sklavereiforschung in lexikalischer Form darlegt. Die beeindruckende Ausweitung des Akademievorhabens "Antike Sklaverei" hat dazu geführt, dass sich das Projekt längst von seinem ursprünglichen Ausgangspunkt, der Auseinandersetzung mit der marxistischen Theorie von der antiken Sklavenhaltergesellschaft, wegentwickelt hat und Teil einer viel umfassenderen Wirtschafts-, Gesellschafts- und Mentalitätsgeschichte geworden ist, wie sie für die moderne deutsche und internationale Geschichtswissenschaft charakteristisch ist.
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